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Presseinformation: Götter, Ahnen, Häuptlinge: Ethnologie zeigt kulturelle Gegenstände aus Polynesien

Nr. 2/2010 - 06.01.2010

Studierende erstellen neue Dauerausstellung – Wiedereröffnung am kommenden Sonntag

(pug) Göttinger Studierende haben die Polynesien-Ausstellung der Ethnologischen Sammlung der Universität Göttingen neu konzipiert und um Objekte ergänzt, die nun erstmals der Öffentlichkeit gezeigt werden. Am Sonntag, 10. Januar 2010, führt der Kustos der Sammlung Dr. Gundolf Krüger in die neue Dauerausstellung ein. Sein Vortrag mit Bildern beginnt um 11.15 Uhr im Institut für Ethnologie am Theaterplatz 15. Die Göttinger Band „Front Porch Picking“ begleitet die Eröffnung musikalisch unter anderem mit der hawaiianischen Ukulele. Anlass der Neugestaltung war die Leihgabe von Objekten aus der berühmten Göttinger Cook/Forster-Sammlung an die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.

Kulturelle Gegenstände und künstlerische Schöpfungen von der Osterinsel und Samoa sowie aus Hawaii und Neuseeland geben einen spannenden Einblick in die Begegnungen zwischen Polynesiern und Europäern von der Zeit der Aufklärung bis zum Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert. Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählen Holzschnitzereien der Maori aus Neuseeland, Rangabzeichen von Häuptlingen aus Samoa und von den Marquesas-Inseln sowie Figuren von der Osterinsel, die vergöttlichte Ahnen darstellen. Neben dem Schmuck adeliger Frauen aus Hawaii werden außerdem fein geflochtene Matten und Körbe aus Westpolynesien gezeigt, die dort früher zu den wertvollsten Besitztümern und Tauschobjekten gehörten und bis heute als Erbstücke bei Hochzeiten und politischen Anlässen von größter zeremonieller Bedeutung sind.

Die frühere Polynesien-Ausstellung im Institut für Ethnologie hatte ausschließlich Objekte aus der Cook/Forster-Sammlung gezeigt. Einige dieser Gegenstände sind noch bis Ende Februar Teil der Ausstellung „James Cook und die Entdeckung der Südsee“ in Bonn und anschließend in Wien und Bern zu sehen. Die neuen Objekte der Polynesien-Dauerausstellung stammen aus der Zeit nach den Reisen Cooks ab 1780. Geöffnet ist die Ausstellung sonntags von 10 Uhr bis 13 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung.

Hinweis an die Redaktionen:
Fotos von der Ausstellung können in der Pressestelle abgerufen werden.

Kontaktadresse:
Dr. Gundolf Krüger
Georg-August-Universität Göttingen
Institut für Ethnologie
Theaterplatz 15, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7894, Fax (0551) 39-7359
E-Mail: gkruege1@sowi.uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/28822.html