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Presseinformation: "Reproduktion und Verstehen" im Mittelalter

Nr. 126/2001 - 21.05.2001

(pug) Seit dem 01.04.2001 arbeitet am Zentrum für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung (ZMF) die Forschernachwuchsgruppe "Stimme-Zeichen-Schrift in Mittelalter und Früher Neuzeit". Nachwuchsgruppen sind in den Bereichen der Naturwissenschaften weit verbreitet. Diese ist jedoch die erste geisteswissenschaftliche Nachwuchsgruppe an der Georg-August Universität. Deren Einrichtung wird am 1. Juni ab 11 Uhr in der Paulinerkirche in Göttingen mit einer Festveranstaltung gefeiert. Hierzu werden u.a. der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Thomas Oppermann, und der Präsident der Georg-August-Universität, Prof. Dr. Horst Kern, sprechen. Der Leiter der Nachwuchsgruppe, Dr. Albrecht Hausmann, wird in seinem Festvortrag mit dem Titel "Reproduktion und Verstehen in einer Kultur der Präsenz" das Programm der Gruppe vorstellen.

Wir laden Sie als VertreterInnen der Medien herzlich zu diesem Termin ein!

Die Forschernachwuchsgruppe stellt hoch qualifizierten Nachwuchswissenschaftlern einen Ort für eigenverantwortliches Forschen für die Dauer von fünf Jahren zur Verfügung. Mittel des Landes und der Georg-August-Universität finanzieren diese Einrichtung.
Die Gruppe wird nach der Aufbauphase aus dem Leiter, dem Germanisten Dr. Albrecht Hausmann, und zwei Doktoranden bestehen.

Inhaltlich werden sie sich insbesondere mit Formen der Reproduktion und der medialen Transformation beschäftigen (Übersetzen, Illustrieren, Abschreiben, Fälschen u.ä.). In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der historischen Besonderheit mittelalterlichen und frühneuzeitlichen "Verstehens" und seinen medialen Bedingungen in einer Manuskriptkultur (bzw. im Übergang von der Manuskript- zur frühen Buchdruckkultur).

Das wissenschaftliche Umfeld bietet das seit Februar 2000 bestehende interdisziplinäre Zentrum für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung (ZMF). Zur Zeit forschen dort 41 WissenschaftlerInnen aus mehr als 15 Disziplinen. Es bündelt damit nahezu alle der in Göttingen traditionell stark vertretenen historischen Disziplinen und dokumentiert so, dass gerade in den Geisteswissenschaften eine effektive interdisziplinäre Zusammenarbeit möglich ist.

Das ZMF hat sich die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zur Aufgabe gemacht. Ab dem kommenden Wintersemester bietet das Zentrum einen sechssemestrigen interdisziplinären Promotionsstudiengang "Mittelalter- und Frühneuzeitstudien" an, für den das Ministerium für Wissenschaft und Kultur bereits acht Stipendien in Aussicht gestellt hat.


Weitere Informationen:
Zentrum für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung, Caroline Emmelius, Humboldtallee 38, 37073 Göttingen, Tel. 0551 / 39-5479, Fax: 0551 / 39-7511, Email: zmf@gwdg.de, ZMF im Netz: www.gwdg.de/~zmf