In publica commoda

Presseinformation: Ein „Labor der Geisteswissenschaften“

Nr. 72/2010 - 06.04.2010

Grundsteinlegung für Kulturwissenschaftliches Zentrum am 12. April 2010

(pug) Ob Ägyptologe oder Arabist, Ethnologe oder Historiker – ab dem Sommersemester 2012 lehren und forschen sie gemeinsam im neuen Kulturwissenschaftlichen Zentrum der Universität Göttingen. Mit dem Neubau entsteht zwischen Humboldtallee und Goßlerstraße ein Komplex, der alte und neue Gebäude der Philosophischen Fakultät miteinander verbindet. Die feierliche Grundsteinlegung erfolgt am Montag, 12. April 2010, auf der Baustelle am Heinrich-Düker-Weg 14. Die Veranstaltung beginnt um 11.30 Uhr mit der Begrüßung durch den Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Kurt von Figura. Die Grußworte sprechen der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, der Oberbürgermeister der Stadt Göttingen, Wolfgang Meyer, und die Dekanin der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Hedwig Röckelein.

Die Fakultät ist berühmt für ihre Fächervielfalt; über 70 Professuren gehören ihr an. Sie werden nun zum großen Teil an einem Ort konzentriert, was bundesweit nahezu einmalig ist. Gerade Fächer wie die Finnougristik, Turkologie oder Altorientalistik, die bisher über das Stadtgebiet verteilt sind, werden durch den Neubau direkt mit den Nachbardisziplinen verbunden. „Die wissenschaftliche Vernetzung ermöglicht beispielsweise, Geschichte, Kultur und Sprachen Eurasiens und des Orients zu einem neuen Forschungsschwerpunkt zu entwickeln“, so Prof. Röckelein. Auf diese Weise werden die Geistes- und Kulturwissenschaften das Gesamtprofil der Universität noch weiter schärfen.

Es entsteht ein architektonisches Ensemble, das die eleganten Raumformen des modernen Zentrums mit bereits vorhandenen Institutsgebäuden der Fakultät wie der Philosophie, der Romanischen, der Klassischen oder Slavischen Philologie verknüpft. Durch die Verbindung der Gebäude haben Wissenschaftler und Studierende direkten Zugang zum Herzstück des Kulturwissenschaftlichen Zentrums: der Bibliothek. „Sie enthält aufsehenerregende Bestände, teilweise aus den Gründungszeiten der Fakultät im 18. Jahrhundert“, hebt Prof. Röckelein hervor. Kostbarkeiten wie das Film- und Tonarchiv der Iranistik oder die Afrika-Asien-Bibliothek der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen werden hier zugänglich sein. Etwa 600.000 Bücher wird dieser lang gestreckte Lesetempel beherbergen; mit seinen vier Stockwerken wird er auch architektonisch auffallen.

Der Bund und das Land Niedersachsen finanzieren das Vorhaben mit 24,9 Millionen Euro. Davon beträgt der Anteil der Universität Göttingen 1,9 Millionen Euro. Nur symbolischen Wert haben hingegen die Münzen, die gemeinsam mit Bauplänen und einer Tageszeitung in einer Kupferschatulle dem Grundstein beigelegt werden.

Hinweis an die Redaktionen:
Journalisten sind zur Grundsteinlegung herzlich eingeladen.

Kontaktadressen:
Rainer Bolli
Georg-August-Universität Göttingen
Leiter des Gebäudemanagements
Hospitalstraße 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-9052, Fax (0551) 39-9406
E-Mail: rainer.bolli@zvw.uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/14119.html

Prof. Dr. Hedwig Röckelein
Georg-August-Universität Göttingen
Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-4667, Fax (0551) 39-4632
E-Mail: hroecke@gwdg.de
Internet: www.geschichte.uni-goettingen.de/roeckelein