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Presseinformation: „Vom Nutzen des Nutzlosen – oder: Vom Spiel zum Produkt“

Nr. 204/2010 - 11.10.2010

Öffentliche Ringvorlesung an der Universität Göttingen startet am 19. Oktober 2010

(pug) Wie entstehen eigentlich Innovationen? Was braucht es, damit aus einer ersten Idee ein völlig neues Produkt wird? Wie entwickeln sich technische Neuerungen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen rund um das Thema Innovation befassen sich die Vorträge der öffentlichen Ringvorlesung, zu der die Georg-August-Universität, die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft im Wintersemester 2010/2011 einladen. Die Veranstalter wollen den Weg zum Verständnis der Entstehung und Entwicklung naturwissenschaftlich-technischer Innovationen vermitteln. Unterstützt wird die Ringvorlesung vom Universitätsbund Göttingen.

„Die Reihe ist als Plädoyer für die Grundlagenforschung gedacht“, so die Prof. Dr. Norbert Elsner, Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Er organisiert die Veranstaltung zusammen mit Prof. Dr. Jens Frahm von der Universität Göttingen und Prof. Dr. Joachim Klein, Präsident der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft. „Wir glauben, dass sich Innovationen nicht einfach planen lassen, sondern oft an Grenzflächen zwischen verschiedenen Wissenschaftsgebieten entstehen“, so die Organisatoren. Daher beschäftigen sich die verschiedenen Referenten nicht vordringlich mit der aktuellen Forschungsarbeit, sondern stellen die historische Entwicklung von anfangs rein spielerischem Erkenntnisgewinn hin zu möglichen oder bereits verwirklichten Produkten dar. „Es geht darum, die Unvorhersagbarkeit dieser Abläufe und die Schwierigkeiten ihrer Planbarkeit aufzeigen“, erläutern die Veranstalter.

Die Ringvorlesung „Vom Nutzen des Nutzlosen“ startet am Dienstag, 19. Oktober 2010, mit einem Vortrag zum Thema „Das Zufällige und das Gerichtete in der Evolution“ von Prof. Elsner. Über Veränderung und Innovation aus Sicht der Wissenschaftsgeschichte spricht Prof. Dr. Bettina Wahrig von der Technischen Universität Braunschweig. Es folgen unter anderem Beiträge zu Innovationen in der Brustkrebsdiagnostik, zur Erforschung von Naturstoffen, zu Neuentwicklungen in der Pflanzenzucht und der Prothesen-Technik und zum Wirtschaftsfaktor Wissenschaft. Am 1. Februar 2011 spricht Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, dann Präsidentin der Universität Göttingen, zum Thema „Wissenschaftlicher Fortschritt: Kreativität braucht Raum und Zeit“. Anschließend findet eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft statt. „Wissenschaft als Erwartung des Unerwarteten“ ist schließlich am 8. Februar 2011 das Thema, mit dem Prof. Dr. Johanna Wanka, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, die Ringvorlesung beschließen wird.

Die Vorträge der Ringvorlesung beginnen jeweils dienstags um 18.15 Uhr in der Aula am Wilhelmsplatz 1. Das komplette Programm zur Ringvorlesung steht im Internet unter www.uni-goettingen.de/ringvorlesung. Die Aufzeichnungen der Vorträge werden jeweils am folgenden Mittwoch um 12 Uhr im StadtRadio Göttingen (107,1 MHz) ausgestrahlt und sind anschließend langfristig unter der Internet-Adresse des Universitätsverlages aufrufbar unter www.univerlag.uni-goettingen.de/ring10.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Norbert Elsner, Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
Theaterstraße 7, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-5362, Fax (0551) 39-5365,
E-Mail: nelsner@gwdg.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/akademie/10156.html