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Presseinformation: Ausgezeichnete Betreuung ausländischer Forscherinnen und Forscher

Nr. 223/2010 - 28.10.2010

Welcome Centre ist zentrale Servicestelle der Universität – Rund 370 Wissenschaftler unterstützt

(pug) Die Universität Göttingen zählt zu den Gewinnern des Best Practice-Wettbewerbs „Welcome Centres“ für weltoffene Universitäten in Deutschland, den die Alexander von Humboldt-Stiftung, die Deutsche Telekom Stiftung und der Stifterverband der Deutschen Wissenschaft ausgeschrieben hatten. Gewürdigt wird damit die Betreuung ausländischer Forscherinnen und Forscher und deren Familien in allen nicht-akademischen Angelegenheiten vor und während ihres Aufenthalts in Göttingen. Das Welcome Centre der Universität ist Teil des Zukunftskonzepts der Georgia Augusta und wurde Ende 2008 mit Mitteln der Exzellenzinitiative eingerichtet. Seitdem betreuten die Mitarbeiterinnen der zentralen Servicestelle in der Stabsstelle Göttingen International rund 370 Wissenschaftler von der Planung über die Ankunft bis zum eigentlichen Aufenthalt. Mit dem Preisgeld von 10.000 Euro kann das Angebot weiter verbessert werden. Im Rahmen des Wettbewerbs erhält zudem die Initiative „Datenbank für international mobile Forscher“ eine besondere Förderung in gleicher Höhe. Die Universität Göttingen ist eine von vier Hochschulen in der Koordinationsgruppe dieser Initiative.

Das Welcome Centre der Universität Göttingen ist zentrale Anlaufstelle für Wissenschaftler, die für einen begrenzten Zeitraum an die Universität kommen, für wissenschaftliche Mitarbeiter und Professoren, die aus dem Ausland an die Universität wechseln und alle im Rahmen des Dual Career Service neu berufenen Professoren. Das Angebot der Servicestelle reicht von deutsch- und englischsprachigen Informationen, persönlichen Beratungsgesprächen und der Begleitung bei Behördengängen über die Vermittlung von Deutschkursen, Wohnungen, Schulen, Krippen- und Kindergartenplätzen bis hin zu Veranstaltungen, die den Wissenschaftlern und ihren Familien den Start an der Universität und in der Stadt erleichtern sollen. „Wir haben Informationen und Dienstleistungsangebote systematisch entwickelt und bieten den Wissenschaftlern unsere Hilfe bereits in der Entscheidungsphase für einen Aufenthalt in Göttingen an. Mit unserem umfassenden Service unterstützen wir zugleich die Mitarbeiter an den Instituten und in der Zentralverwaltung der Universität“, so Susanne Romanowski, Leiterin des Welcome Centre.

Die professionell und individuell zusammengestellten Serviceangebote werden von den Wissenschaftlern sehr geschätzt. „Das Welcome Centre ist seinem Namen im besten Sinne gerecht geworden“, sagt Dr. Jens Schneeweiß. Der wissenschaftliche Mitarbeiter am Seminar für Ur- und Frühgeschichte bereitete mit Unterstützung der Servicestelle den Aufenthalt mehrerer Gastwissenschaftler aus Russland vor. Dr. Noah Mizrahi aus Jerusalem ist ebenfalls von den Mitarbeiterinnen des Welcome Centre unterstützt worden. „Ohne diese Hilfe wäre es fast unmöglich gewesen, sich in der fremden Bürokratie zurechtzufinden und gleichzeitig mit der Forschung zu beginnen“, so der Gastwissenschaftler, der an der Theologischen Fakultät forscht. Auch Prof. Dr. Xiaoming Fu, Leiter der Forschergruppe Computernetzwerke am Institut für Informatik, lobt den „warmherzigen und umfassenden“ Service, den mehrere ausländische Nachwuchswissenschaftler am Institut erhalten haben. „Das Welcome Centre ist sehr wichtig für unsere Universität und unsere zunehmend internationale Forschung“, so Prof. Fu.

Im Rahmen der Internationalisierungsstrategie der Universität Göttingen spielt das Welcome Centre eine wichtige Rolle, um hervorragende Wissenschaftler aus dem Ausland zu gewinnen. Das Angebot der Servicestelle soll nun weiter ausgebaut werden. Geplant sind zum Beispiel zusätzliche Informationsveranstaltungen zu Themen wie Steuern, Versicherungen und Rente sowie Angebote zur sozialen Integration der Wissenschaftler und ihrer Familien in Göttingen. Zudem suchen die Mitarbeiterinnen weiterhin für Gastwissenschaftler geeignete Wohnungen und wollen einen Beitrag zur weiteren Internationalisierung der Universitätsverwaltung leisten, zum Beispiel durch englischsprachiges Informationsmaterial und Dokumente. Um die zunehmende Anzahl an Anfragen von Wissenschaftlern effizient bearbeiten zu können, soll im kommenden Jahr die gemeinsam mit weiteren Hochschulen geplante elektronische Datenbank gestartet werden. Mit der zusätzlichen Förderung dieses Projekts im Rahmen des Wettbewerbs würdigte die Jury auch die zunehmende Zusammenarbeit und Vernetzung der Zentren.