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Presseinformation: Internationaler Studiengang EUROCULTURE an der Universität Göttingen wird ausgebaut

Nr. 192/2001 - 24.08.2001

DAAD bewilligt rund 900.000 DM in der ersten Auswahlrunde

(pug) Das Zentrum für Europa- und Nordamerika-Studien (ZENS) an der Universität Göttingen hat Grund zur Freude: Der im März 2001 an den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gestellte Antrag, den vom ZENS für die vier beteiligten Fakultäten organisierten interdisziplinären und internationalen Studiengang Euroculture zu einem "Internationalen Qualitätsnetz" (IQN) auszubauen, wurde wie beantragt bewilligt. Damit stehen 881.000 DM für den Zeitraum von 2001 bis 2003 für die Gewinnung hochqualifizierter ausländischer Studierender, Doktoranden und Gastwissenschaftler zur Verfügung.

Als internationales Qualitätsnetzwerk "Euroculture" knüpft das Projekt an die bereits bestehende Kooperation von sieben europäischen Universitäten an. Seit 1998 bieten die Universitäten Udine, Straßburg, Bilbao, Groningen, Uppsala, Gent und Göttingen gemeinsam einen einjährigen internationalen und interdisziplinären Master-Studiengang "Euroculture" an. Das Studienprogramm vermittelt deutschen und ausländischen Studierenden Kenntnisse aus der Perspektive mehrerer Fächer (Politikwissenschaft, Geschichte, Philologie, Rechtswissenschaft und Theologie) in Themen der europäischen Geschichte, Kultur und Politik. Aufgrund der guten Erfahrungen mit diesem Angebot ist es jetzt das Ziel, ein Netzwerk in Forschung und Lehre zu etablieren und den Kreis der Beteiligten auf Graduierte, Doktoranden und Professoren zu erweitern. Der Leiter des Projekts, der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Ernst Kuper erklärt dazu:" Wir wollen vergleichende europäische Studien an der Universität Göttingen verankern, eine entsprechende Ausbildung auf hohem akademischen Niveau sicherstellen und letztlich auch Berufsperspektiven im kulturellen und politischen Markt ‚Europa' öffnen."

Für das Programm "Internationale Qualitätsnetze" - IQN - hat der DAAD in diesem Jahr insgesamt 3,4 Mio. DM aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bewilligt. Das BMBF stellt für die nächsten drei Jahre im Rahmen der "Zukunftsinitiative Hochschulen" einen Gesamtbetrag von 36 Mio. DM aus UMTS-Zinsgewinnen zur Verfügung. Ziel des neu aufgelegten IQN-Programms ist, Studierende und Wissenschaftler renommierter ausländischer Hochschulen in die deutsche Forschung und Lehre einzubinden. Nicht nur auf der Ebene der Studierenden, sondern auf allen akademischen Ebenen - Doktoranden, Post-docs, Professoren - soll der Wissenstransfer erfolgen. "Es geht um die Gewinnung von ausländischen Spitzenkräften - wir wollen das Know-how ausländischer Universitäten nach Deutschland holen, indem wir einen dauerhaften Austausch auf allen Ebenen etablieren" sagt die zuständige Referatsleiterin Ellen Katja Jaeckel des DAAD.

Das Göttinger Projekt gehört zu den 23 Projekten, die eine eigens für das IQN-Programm einberufene Kommission des DAAD bisher in die Förderung aufgenommen hat. Für ein weiteres erfolgreiches Projekt aus Göttingen aus dem Bereich der Bio- und Umweltwissenschaften wird gegenwärtig der entsprechende Vertrag durch den DAAD vorbereitet. Bei zwei Bewerbungsrunden (eine dritte folgt Ende des Jahres) wurden 82 Anträge von 71 Hochschulen, vorwiegend aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften eingereicht.

Weitere Informationen:
Zentrum für Europa- und Nordamerika-Studien (ZENS)
Undine Ruge, M.A.
Humboldtallee 3
D-37073 Göttingen
Tel: 0551/ 39-2381
E-Mail uruge@uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/euroculture