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Presseinformation: Uni göttingen: 800.000 DM für zweites "Internationales Qualitätsnetz"

Nr. 235/2001 - 16.10.2001

DAAD fördert Zentrum für Naturschutz - Fördervolumen von mehr als 2,1 Millionen DM

(pug) Die Georg-August-Universität Göttingen hat sich erneut erfolgreich um die Finanzierung eines „Internationalen Qualitätsnetzes“ (IQN) beworben: Für die Kooperation des Göttinger Zentrums für Naturschutz mit verschiedenen bio- und naturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen im Ausland hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) Fördergelder in Höhe von knapp 800.000 DM bewilligt, nachdem bereits der interdisziplinäre Studiengang Euroculture des Zentrums für Europa- und Nordamerika-Studien (ZENS) vom DAAD mit rund 880.000 DM gefördert wird. Das dreijährige IQN-Programm zielt darauf, hochqualifizierte Netzwerke in Forschung und Lehre zu unterstützen und die Mitarbeit renommierter Wissenschaftler aus dem Ausland zu fördern. Universitätspräsident Prof. Dr. Horst Kern: „Daß auch dieser zweite Antrag für ein ,Internationales Qualitätsnetz‘ positiv beschieden wurde, ist ein Beleg für die hohen Leistungsstandards und die tragfähigen weltweiten Kontakte unserer Hochschule.“

Die Universität Göttingen ist nicht nur in das Programm „Internationale Qualitätsnetze“, sondern auch in zwei weitere, ebenfalls zu Beginn dieses Jahres gestartete DAAD-Förderinitiativen zur Internationalisierung im Hochschulbereich eingebunden. In dem Programm „Export deutscher Studienangebote“ wird das Projekt EXPOMAT mit 390.000 DM gefördert: Module des Studiengangs Agrarwissenschaften in den Tropen sollen verschiedenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Ausland zugänglich gemacht werden. Außerdem finanziert der DAAD im Rahmen der „Innovatec“-Initiative vom Wintersemester 2001/2002 an die Gastdozentur „Visualisation and Computer Graphics“ im Bachelor- und Masterstudiengang Angewandte Informatik. Gleichzeitig erhält die Mathematische Fakultät 30.000 DM für die Ausstattung eines Computerlabors mit entsprechenden Graphik-Arbeitsmöglichkeiten. Damit fördert der Deutsche Akademische Austauschdienst die Universität Göttingen in diesen drei Internationalisierungs-Programmen mit weit über 2,1 Millionen DM.

Die vom DAAD geförderte Kooperation des Zentrums für Naturschutz mit sechs Partnerinstitutionen in Indonesien, der Mongolei, Neuseeland, Polen und Rußland, zu denen jeweils seit längerem Kontakte bestehen, strebt eine Erweiterung der Naturschutzausbildung und der Forschungsmöglichkeiten an. Prof. Dr. Michael Mühlenberg, Direktor des Göttinger Zentrums und dort Leiter der biologischen Abteilung: „Das Fach Naturschutz wird an unserer Universität mit den Richtungen Naturschutzbiologie, Landschaftsökologie, Agrarökologie, Waldökologie, Landschaftsplanung und Naturschutzpolitik interdisziplinär vertreten. Die länderübergreifende Zusammenarbeit bietet eine sinnvolle Ergänzung von Lehre und Forschung durch die Bereiche Umweltqualität, Monitoring und Management. Darüber hinaus ermöglicht uns die Kooperation Zugang zu Landschaften als Naturräume, die noch nicht vom Menschen verändert worden sind.“

Mit den Fördermitteln für das „Internationale Qualitätsnetz“ sollen insbesondere der Austausch von Studierenden und Dozenten, die Durchführung von Exkursionen, Geländepraktika und Workshops sowie die Abstimmung gemeinsamer Lehrinhalte finanziert werden. Darüber hinaus wollen die Wissenschaftler die bestehen Forschungskontakte weiter intensivieren. So hat beispielsweise das internationale Naturschutzzentrum der Lincoln University in Neuseeland Interesse an vergleichenden Untersuchungen zu europäischen Kulturlandschaften. Die Universität Göttingen unterhält mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eine Forschungsstation im Norden der Mongolei (verantwortlich ist Prof. Mühlenberg), an der bereits mehrere IQN-Partner gemeinsam arbeiten. Auf der Grundlage des „Qualitätsnetzes“ wird außerdem ein internationales Studienprogramm mit dem Göttinger Zentrum für Naturschutz angestrebt.

Die drei Förderprogramme des Deutschen Akademischen Austauschdienstes werden im Rahmen der „Zukunftsinitiative Hochschulen“ aus Mitteln des Bundesforschungsministeriums gespeist. Das Fördervolumen für die Jahre 2001 bis 2003 liegt bei insgesamt 68 Millionen DM.

Kontaktadresse Naturschutz-Kooperation:
Prof. Dr. Michael Mühlenberg
Georg-August-Universität Göttingen
Biologische Fakultät
Zentrum für Naturschutz
Von-Siebold-Straße 2, 37075 Göttingen
Tel. 0551/39-9282, Fax 0551/39-9234
e-mail: mmuehle@gwdg.de

Kontaktadresse Forschungsförderung:
Dr. Dorothea Mey
Georg-August-Universität Göttingen
Universitätsverwaltung - Abteilung Forschung
Goßlerstraße 9, 37073 Göttingen
Tel. 0551/39-2100, Fax 0551/39-12278
e-mail: dorothea.mey@zvw.uni-goettingen.de