In publica commoda

Presseinformation: Nach PISA: Forschungsbasierter Unterricht in Physik, Chemie und Biologie

Nr. 93/2002 - 25.02.2002

Tagung zur Didaktik in den naturwissenschaftlichen Fächern an der Universität Göttingen

(pug) Naturwissenschaftlichen Unterricht an den Schulen attraktiver und effektiver zu gestalten wird nicht erst seit den Ergebnissen der PISA-Studie von Wissenschaftlern, Pädagogen und Wirtschaftsvertretern nachdrücklich gefordert. Eine Tagung des Instituts für Fachdidaktik und des Pädagogischen Seminars der Universität Göttingen am 1. und 2. März 2002 greift das Thema auf. Unter dem Titel „Didaktik in den naturwissenschaftlichen Fächern“ sollen „Ansätze zur Weiterentwicklung des Unterrichts präsentiert und Bezüge zu den Diskussionen um eine Reform der Lehrerbildung hergestellt werden“, so die Pädagogik-Professorin Dr. Doris Lemmermöhle und Dr. Susanne Bögeholz, Professorin für Didaktik der Biologie, als Veranstalterinnen der Tagung. Fachleute des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) an der Universität Kiel und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg werden neue forschungsbasierte Lehrkonzepte für die Fächer Physik, Chemie und Biologie zur Diskussion stellen.

Prof. Lemmermöhle und Prof. Bögeholz sprechen zum Auftakt des Workshops am Freitag, 1. März 2002. Sie knüpfen dabei an erste Erfahrungen mit dem Intensivstudiengang Schulpädagogik und Didaktik an, der im Wintersemester 2001/2002 an der Universität Göttingen eingeführt wurde. Das einjährige Zusatzstudium werten die Wissenschaftlerinnen als „erstes konkretes Ergebnis in der Debatte um die reformbedürftige Lehrerausbildung“. Der Workshop-Nachmittag gilt dem Fach Physik mit zwei Beiträgen von Prof. Dr. Manfred Euler (Lernen durch Experimentieren im Physikunterricht) und Tina Seidel (Lehr-Lernskripts im Unterricht). Beide Wissenschaftler arbeiten am IPN in Kiel. Am Sonnabend, 2. März 2002, stehen neue Lernformen in der Chemie und der Biologie zur Diskussion. Dr. Jens Friedrich (Lothar-Meyer-Gymnasium, Varel) und Dr. Marco Oetken (Universität Oldenburg) schlagen eine Neustrukturierung des Chemieunterrichts der Sekundarstufe I vor. Dr. Ilka Parchmann (IPN) befaßt sich anschließend mit „Chemie im Kontext“. Den Abschluss der Tagung bildet ein Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Kattmann (Universität Oldenburg), der das Modell der Didaktischen Rekonstruktion für den Biologie-Unterricht vorstellt.

Die Tagung möchte ein Forum für Fachwissenschaftler, Erziehungswissenschaftler und Psychologen, Lehrer, Studienreferendare, Studierende sowie die interessierte Öffentlichkeit sein. Die Veranstaltung findet am Freitag von 14 bis 18 Uhr und am Sonnabend von 11 bis 18.30 Uhr im Uni-Gebäude am Waldweg 26, Raum R 237, statt. Die Teilnahme ist kostenlos; um Anmeldung unter Telefon 0551/39-3495 oder e-mail: huphoff@gwdg.de wird gebeten.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Susanne Bögeholz
Georg-August-Universität Göttingen
Institut für Fachdidaktik
Waldweg 26, 37073 Göttingen
Tel. (0551) 39-9314, Fax (0551) 39-9204
e-mail: sboegeh@gwdg.de
Internet: http://www.fachdidaktik-goettingen.de