In publica commoda

Presseinformation: Wieder linker AStA im "Rosa-Luxemburg-Haus" möglich

Nr. 24/2001 - 24.01.2001

Gejubelt wurde bei den "linken" Hochschulgruppen schon am vergangenen Freitag bei der Auszählung der Stimmzettel in der Zentralmensa. Nun ist es hochamtlich: Nachdem der Allgemeine Studierenden Ausschuss (AStA) im letzten Jahr von den "rechten" Hochschulgruppen gestellt wurde, übernehmen nun wieder die linken Hochschulgruppen die "Regierung" der studentischen Selbstverwaltung.
Gewinner dieser Wahl waren vor allem die Juso-Hochschulgruppe und die Grüne Hochschulgruppe (GHG), die beide zwei Sitze im Studierendenparlament (StuPa) dazugewinnen konnten und nun jeweils über neun Stimmen im StuPa verfügen. Insgesamt hat sich die Zahl der Sitze im StuPa von 47 auf 46 Sitze verringert. Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), der im letzten Jahr noch 11 Sitze innehatte, verlor drei Sitze und wird nur noch acht Vertreter in das Parlament schicken. Die Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Fachschaftsmitglieder (ADF) und die Liberale Hochschulgruppe (LHG), die ebenfalls am letzten AStA beteiligt waren, konnten die Anzahl ihrer Sitze mit acht (ADF) und drei (LHG) Sitzen behalten. Die Basisgruppenliste stellt sechs Sitze im Parlament und die Liste "Anständiger Aufstand" drei. Damit konnten auch diese linken Listen, letztes Jahr noch in der Liste "Linkes Bündnis" zusammengefasst, die Anzahl ihrer Sitze behalten. Die "Spaßliste" Exzess verpasste auch dieses Jahr wieder den Einzug ins Studierendenparlament.
Die Koalitionsverhandlungen über die Bildung des neuen AStA sind schon in vollen Gang: Der AStA soll so schnell als möglich arbeitsfähig sein, darin sind sich die beteiligten Gruppen einig.

Von insgesamt 23 112 wahlberechtigten Studierenden gaben 4218 ihre Stimmen ab. Damit stieg die Wahlbeteiligung leicht um knapp 1% auf 18,25%.

Einen weiteren Sieg konnten die Juso-Hochschulgruppe und die Grüne Hochschulgruppe bei der Vergabe der zwei studentischen Vertreter im Senat erlangen, wo sie auf einer gemeinsamen Liste kandidierten. Wurde in den letzten Jahren von zwei studentischen Sitzen im Senat immer ein Sitz von einer linken und ein Sitz von einer rechten Liste gestellt, hat dieses Jahr die gemeinsame Liste der Juso-HSG und der GHG beide Sitze für sich gewinnen können. Dies ist nur möglich, wenn die Liste mit den meisten Stimmen mehr als doppelt so viele Stimmen wie die nächst stärkere bekommen hat.

Von den 22 Sitzen im Konzil hat in diesem Jahr die Grüne Hochschulgruppe sieben inne. ADF und Juso-HSG schicken jeweils fünf Vertreter ins Konzil, der RCDS vier und die LHG einen.