In publica commoda

Presseinformation: 1,19 Millionen Euro: Uni Göttingen wird zur Notebook-University ausgebaut

Nr. 213/2002 - 18.07.2002

Förderprogramm des Bundesforschungsministeriums: „Neue Medien in der Bildung“

(pug) Die Universität Göttingen wird als eine von 22 Hochschulen bundesweit zu einer Notebook-University ausgebaut. Ziel dieser Maßnahme es ist, den Einsatz mobiler Rechner und die verstärkte Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien zu einem integrativen Bestandteil der univer-sitären Ausbildung zu machen. Den Studierenden soll es damit möglich sein, mit ihrem Notebook an jedem Ort der Universität online zu sein, mit moderner Lernsoftware zu arbeiten und den Zugriff auf wichtige Datenbanken zu haben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt für das Göt-tinger Projekt aus seinem Programm „Neue Medien in der Bildung“ Fördermittel in Höhe von rund 1,19 Millionen Euro zur Verfügung. Die Georgia Augusta (ausgewählt in der ersten Förderrunde) und die Universität Hannover (ausgewählt in der zweiten Förderrunde) sind als niedersächsische Hochschulen in der Initiative Notebook-University vertreten.

Partner im Göttinger Projekt sind das Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie (Prof. Dr. Margarete Boos), die Zentrale Einrichtung Medien (Martin Traub), das Geographische Institut (Prof. Dr. Martin Kappas), das Institut für Mathematische Stochastik (Prof. Dr. Axel Munk), das Sozialwissenschaftliche Forschungsinstitut (Dr. Volker Wittke und Heidemarie Hanekop), die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (Prof. Dr. Elmar Mittler), die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen (Prof. Dr. Hartmut Koke) sowie das aus der Universität Göttingen heraus gegründete Unternehmen data-quest (Alexander Berg). Initiiert hat das Vorhaben Notebook-University an der Universität Göttingen Prof. Dr. Matthias Schumann, dessen Abteilung II am Institut für Wirtschaftsinformatik ebenfalls ein Teilprojekt beisteuert. Die Gesamtprojektleitung übernimmt Prof. Dr. Helmut Korte vom Zentrum für interdisziplinäre Medienwissenschaft (ZiM)

Prof. Korte: „Grundgedanke unseres Vorhabens ist eine fachbereichsübergreifende, multimediale Unterstützung der Lehre. Die neuen Kommunikationsmöglichkeiten werden allen Studierenden zugänglich gemacht, zugleich werden auch die Lehrenden beim Einsatz der neuen Techniken unterstützt. In ausgesuchten Lehrveranstaltungen werden wir neue Lehrszenarien, gestützt auf mobile Rechnerumgebungen, entwickeln.“ Grundlage dafür bilden die bereits bestehende Funk-LAN-Struktur, ein kosten- und kabelloser Hochgeschwindigkeits-Internetzugang sowie die am ZiM entwickelte open-source Software Stud.IP. Diese internetbasierte und interaktiv angelegte Arbeitsumgebung zur Unterstützung universitärer Lehrveranstaltungen (www.studip.de) bietet verschiedene Module, in denen Seminarübersichten, Ablaufpläne, Literatur- und Linklisten bereit gestellt sowie Termine, Dokumente und Klausuren verwaltet werden. Sie verbindet bereits 2.500 Nutzer an 51 Instituten der Universität Göttingen.

Ralf Stockmann von der Projektgruppe Stud.IP: „Die zentrale Aufgabe besteht nun darin, weitere Elemente wie zum Beispiel Anmeldesysteme, digitale Bibliotheken oder verschiedene Homepages zu vernetzen und in eine leicht zu bedienende Oberfläche zu integrieren. Dabei ist es für die Universität wichtig, bei aller Innovation keinen Sonderweg einzuschlagen, sondern sich an etablierten Standards zu orientieren, um in der Zukunft Planungssicherheit zu haben.“ Das neue Angebot soll universitätsweit im April kommenden Jahres gestartet und durch ein Evaluationsprogramm begleitet werden.

Kontaktadresse:
Ralf Stockmann
Georg-August-Universität Göttingen
Zentrum für interdisziplinäre Medienwissenschaft
Humboldtalle 32, 37075 Göttingen
Tel. (0551) 39-9248, Fax (0551) 39-9248
e-mail: rstockm@uni-goettingen.de
Internet: www.zim.uni-goettingen.de