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Presseinformation: Picasso-Ausstellung in Göttingen: „Das Buch als Bild“

Nr. 6/2003 - 09.01.2003

Kunstsammlung der Universität zeigt Buchillustrationen Pablo Picassos

(pug) Die Kunstsammlung der Georg-August-Universität präsentiert vom 12. Januar bis zum 23. Februar 2003 im Alten Auditorium in Göttingen die Ausstellung „Das Buch als Bild. Picasso illustriert“. Gezeigt wird ein repräsentativer Querschnitt von Graphiken aus rund vierzig Jahren, die Pablo Picasso (1881 bis 1973) als Buchbeigaben oder Buchillustrationen gestaltet hat. Die Werke stammen aus den umfangreichen Beständen der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und des Graphikmuseums Pablo Picasso Münster. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 12. Januar 2003, eröffnet. Die Eröffnungsveranstaltung findet im Hör-saal 11 des Auditoriums (Weender Landstraße 2) statt und beginnt um 11.30 Uhr. Zur Begrüßung sprechen Dr. Gerd Unverfehrt, Leiter der Göttinger Kunstsammlung, und Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor der Herzog August Bibliothek. In einem anschließenden Vortrag referiert Prof. Dr. Carsten-Peter Warncke vom Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Göttingen über „Picasso, die Literatur und seine illustrierten Bücher“.

Auf dem Begleitprogramm zur Ausstellung stehen auch zwei Gastvorträge: Dr. Ernst-Gerhard Güse (Saarbrücken) spricht am Mittwoch, 29. Januar 2003, über „Krieg und Frieden in der Druckgraphik von Pablo Picasso“. Referentin der zweiten Veranstaltung, die am Mittwoch, 5. Februar 2003, stattfindet, ist Dr. Eva-Maria Hanebutt-Benz, Direktorin des Gutenberg-Museums, Mainz. Sie referiert zum Thema „Picassos Bücher – zwischen livres d’artiste und book art“. Beide Vorträge beginnen um 20.15 Uhr. Veranstaltungsort ist wie bei der Eröffnung der Hörsaal 11 im Alten Auditorium. An beiden Tagen ist die Ausstellung, zu der auch ein Katalog erworben werden kann, zusätzlich von 19 bis 20 Uhr geöffnet.

Zu den buchillustrativen Arbeiten Picassos erläutert Prof. Warncke: „Bereits der junge Künstler suchte nach seiner Niederlassung in Paris im Jahr 1904 den Kontakt zur einer Vielzahl von Literaten. Mit vielen Schriftstellern war er zeitlebens befreundet. Vor dem Hin-tergrund dieser engen Verbindungen entstanden zahlreiche Graphiken als Beigaben zu Büchern oder als regelrechte Illustrationen.“ Insbesondere in den dreißiger Jahre habe Picasso eine Reihe derartiger Werke geschaffen, so etwa Radierungen für das „Unbekannte Meisterwerk“ von Honoré de Balzac. „In den seltensten Fällen jedoch illustrierte Picasso einen vorgegebenen Text. Vielmehr bildeten seine Graphiken eine Art ,Begleitmusik’ zum Wort“, so der Göttinger Kunsthistoriker. Das Medium Buch habe aber auch auf den „späten Picasso“ eine ungebrochene Faszination ausgeübt, wie die Illustration zu dem spanischen Lesedrama „La Celestina“ belege.

Kontaktadresse:
Dr. Gerd Unverferth
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Kunstgeschichtliches Seminar und Kunstsammlung
Nikolausberger Weg 15, 37073 Göttingen
Tel. (0551) 39-5039, Fax (0551) 39-2069
e-mail: gunverf@gwdg.de
Internet: www.gwdg.de/~kunsts