In publica commoda

Presseinformation: Antrittsvorlesung: Die biblische Begründung für ethische Verantwortung

Nr. 45/2003 - 10.02.2003

Gemeinsamer Vortrag von Prof. Dr. Reinhard Feldmeier und Prof. Dr. Reiner Anselm

(pug) Zum Thema „Die Alternative des Allmächtigen. Zur Unterscheidung von Religion und Ethik“ referieren am Mittwoch, 12. Februar 2003, die Theologieprofessoren Dr. Reiner Anselm und Dr. Reinhard Feldmeier in ihrer gemeinsamen Antrittsvorlesung an der Universität Göttingen. Prof. Anselm wurde zum Wintersemester 2001/2002 auf die Professur für Ethik berufen, Prof. Feldmeier hat seit dem Sommersemester 2002 den Lehrstuhl für Neues Testament inne. Die Vorlesung findet in der Aula der Universität, Wilhelmsplatz 1, statt und beginnt um 12.15 Uhr.

In dem Vortrag werden die beiden Wissenschaftler das Zusammenspiel der unterschiedlichen theologischen Fächer Neues Testament und Ethik aufzeigen und sich dabei mit der zentralen Frage beschäftigen, wie die Verantwortung von Christen in der Gesellschaft mit der biblischen Rede von Gott begründet werden kann. Prof. Feldmeier: „Zunächst muss strikt zwischen Ethik und Religion getrennt werden, damit durch die biblische Botschaft keine unhinterfragte ‚Tyrannei der Werte‘ entsteht.“ Beide Theologen plädieren für eine christliche Humanität, in der die Verpflichtung zum Handeln eine Folge der Freiheit des Glaubens ist.

Reiner Anselm, 1965 in Gräfeling bei München geboren, studierte Evangelische Theologie in München, Heidelberg und Zürich (Schweiz). 1993 wurde er in München mit einer Arbeit über die protestantische Ethik und die deutsche Strafrechtsreform promoviert. Fünf Jahre später habilitierte er sich mit seinen Forschungen zum lutherischen Kirchenverständnis. Bevor der Wissenschaftler dem Ruf nach Göttingen folgte, war er ein Jahr lang Professor für Systematische Theologie und Ethik in Jena.

Reinhard Feldmeier, 1952 in Bayreuth geboren, absolvierte sein Studium der Evangelischen Theologie in Neuendettelsau, München und Tübingen, wo er 1986 im Fach Neues Testament promoviert wurde. Seine Disseration befasst sich mit der Markuspassion. 1991 folgte in Tübingen die Habilitation mit Arbeiten über die Metapher der „Fremde“ in der antiken Welt und im frühesten Christentum. Von 1992 bis 1995 war der Wissenschaftler Professor für biblische Theologie in Koblenz und hatte anschließend eine gleichnamige Professur in Bayreuth inne.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Reinhard Feldmeier
Georg-August-Universität Göttingen
Theologische Fakultät
Seminar für Neues Testament
Platz der Göttinger Sieben 2, 37073 Göttingen
Tel. (0551) 39-14200, Fax (0551) 39-14199
e-mail: rfeldme@gwdg.de
Internet: www.gwdg.de/~utvt/