In publica commoda

Stellungnahme der Universität Göttingen zu den Vorgängen in der Türkei

26.07.2016

Universität besorgt über jüngste Entwicklungen an türkischen Hochschulen

(pug) Die Universität Göttingen beobachtet die aktuellen politischen Entwicklungen in der Türkei mit großer Sorge. Dort wurden in der vergangenen Woche an den Universitäten unter anderem mehr als 1.500 Dekane entlassen. Beschäftigte wurden suspendiert, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dürfen die Türkei nicht mehr verlassen, im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher müssen in die Türkei zurückkehren. Die Universität Göttingen schließt sich deshalb der Kritik der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und der European University Association (EUA) an diesem Vorgehen an.

„Die Nachrichten deuten darauf hin, dass es um systematische Einschüchterung geht“, heißt es in der Erklärung der HRK, während die EUA die Relevanz der akademischen Freiheit als besonderen Wert aller Universitäten betont.

Die Universität Göttingen arbeitet zurzeit mit rund 30 wissenschaftlichen Einrichtungen in der Türkei zusammen. Die meisten dieser Kooperationen fallen in den Bereich des Austauschprogramms Erasmus+, weitere Kooperationen gibt es beispielsweise in der Forschung, beim Thema Open Access und auf hochschulpolitischer Ebene in der Coimbra-Gruppe.

Erklärung der Hochschulrektorenkonferenz:
www.hrk.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/meldung/hrk-praesident-protestiert-gegen-umgang-mit-hochschulangehoerigen-in-der-tuerkei-3999/

Erklärung der European University Association:
www.eua.be/activities-services/news/newsitem/2016/07/19/eua-statement-condemning-the-forced-resignation-of-1577-university-deans