Die AG Aquakultur ist zuständig für alle Haltungseinrichtungen im Zusammenhang mit der Aquakulturforschung und versteht sich als infrastrukturelle Einheit der Versuchstierhaltung am Department, die von allen Gruppen des Departments genutzt werden kann. Sie führt aber auch eigenständige Forschungsvorhaben durch und leistet hier einen Forschungsbeitrag in den Bereichen Züchtung, Reproduktion, Haltungstechnologie und Produktqualität. Geforscht wird an verschiedenen Fischarten, wie etwa Forellen, Tilapien und Welsen, aber auch am Zebrabärbling als Modellorganismus.


AG Aquakultur (Prof. Dr. Jens Tetens)


Die Abteilung Functional Breeding forscht auf verschiedenen Gebieten rund um das Leitthema "Züchterische Verbesserung funktionaler Merkmale" mit dem Ziel, die genetischen und molekularen Grundlagen dieser Merkmale zu entschlüsseln. Es kommen vornehmlich Methoden der Genomik und Transkriptomik, aber auch der Proteomik und Metabolomik zum Einsatz. Aktuelle Projekte befassen sich unter anderem mit dem Federpicken sowie der Amyloiden Arthropathie beim Huhn sowie der Stoffwechselstabilität bei der Milchkuh, aber auch mit Merkmalen der Adaption und Ressourceneffizienz bei Fischen.


Functional Breeding (Prof. Dr. Jens Tetens)

Genomik, Genetik und Molekularbiologie sind fundamentale und mittlerweile unverzichtbare Bestandteile der Grundlagenforschung und Anwendung beim kurativen (veterinärmedizinischen) und produktiven (züchterischen) Umgang mit Haustieren. Die Aufklärung der Zusammenhänge von Genotyp und Phänotyp mit Blick auf die spezielle Wirkung und Interaktion von Genen und deren Varianten sowie der strukturellen und funktionellen Beschaffenheit des Genoms und der Chromosomen, ist elementare Voraussetzung für das Verständnis biologischer, biochemischer und physiologischer Vorgänge auf zellulärer und organismischer Ebene im Tier.


Molekularbiologie der Nutztiere und molekulare Diagnostik (Prof. Dr. Bertram Brenig)

Die Erzeugung tierischer Produkte beinhaltet verschiedene Zielkonflikte zwischen gesellschaftlichen Erwartungen, gesetzlichen Anforderungen, physiologischen Grundlagen und Ressourcenverbrauch. Die Forschungs- und Lehrtätigkeiten der Abteilung zielen daher auf ein umfassendes Verständnis endogener und exogener Einflüsse auf die Qualität tierischer Erzeugnisse sowie auf deren Verbraucherwahrnehmung. Daher arbeitet die Abteilung an der Schnittstelle von naturwissenschaftlichen Methoden zur objektiven Charakterisierung von Produkteigenschaften und sensorischen Methoden zur Messung der Produktwahrnehmung bzw. Verbraucherakzeptanz.


Produktqualität tierischer Erzeugnisse (Prof. Dr. Daniel Mörlein)

SystemeNTH

In der Abteilung „Systeme der Nutztierhaltung“ werden die Themenbereiche Nutztierhaltung und Verfahrenstechnik in Forschung und Lehre bearbeitet. Die Arbeit ist sowohl von praktischen Untersuchungen auf Versuchs- sowie Praxisbetrieben als auch theoretischen Betrachtungen geprägt. Der Fokus liegt auf Fragestellungen in den Bereichen Precision Livestock Farming, Digitalisierung, Tiergesundheit und Tierwohl sowie der Entwicklung von Früherkennungsalgorithmen und automatischen Videobildauswertungen u.a. mit Methoden des maschinellen Lernens.


Systeme der Nutztierhaltung (kommissarische Leitung: Prof. Dr. Armin Schmitt)

Die Tierernährungsphysiologie und Ressourceneffizienz erforscht die Grundlagen einer physiologisch fundierten, artgerechten Ernährung von Nutztieren sowie Ernährungseinflüsse auf Produktqualität, Umwelt und Tiergesundheit.


Tierernährungsphysiologie und Ressourceneffizienz (Prof. Dr. Wolfgang Siegert)

AHTS_Goe

Die Abteilung Tierhaltung in den Tropen und Subtropen wird gemeinsam von den agrarwissenschaftlichen Fakultäten der Universität Kassel und der Universität Göttingen getragen. Mit unserer Arbeit wollen wir zu einer optimierten Ressourcennutzung durch landwirtschaftliche Nutztiere in den Tropen und Subtropen beitragen. Hierbei interessieren uns vor allem die optimale Integration von Tierhaltung und Ackerbau für eine effiziente Nutzung betrieblicher Nährstoffe, sowie ein nachhaltiges Weide- und Herdenmanagement in kommunalen Weidesystemen. Außerdem befassen wir uns mit nicht-invasiven Feldmethoden zur Quantifizierung von Tier-Umwelt-Interaktionen, insbesondere der Futteraufnahme und Nährstoffverlagerung durch Nutztiere und der Emission von enterischem Methan durch Wiederkäuer. Geografisch konzentriert sich unsere Forschung auf Westafrika und Madagaskar, den Nahen Osten, Indien und Zentralasien.


Tierhaltung in den Tropen und Subtropen (Prof. Dr. Eva Schlecht)

Tierzucht_Webseite

Die Aufgabe der Tierzucht ist es, Nutztierpopulationen so weiterzuentwickeln, dass mit Ihnen unter absehbaren Rahmenbedingungen in effizienter und tiergerechter Weise Lebensmittel erzeugt werden können. Neue methodische Ansätze erlauben einen besseren Einblick in die genetischen Grundlagen wichtiger Merkmalskomplexe und ermöglichen es, Zielkonflikte zwischen Zuchtfortschritt, Tiergesundheit und Erhalt der genetischen Vielfalt aufzulösen. Ein besonderer Schwerpunkt der Abteilung ist die Zuchtplanung, wo wir innovative methodische Ansätze und eigens entwickelte Software nutzen, um zukunftsweisende und nachhaltige Zuchtprogramme zu planen und zu optimieren. Weiterhin betreut die Abteilung das globale Zuchtprogramm des Göttinger Minischweins©.


Tierzucht und Haustiergenetik (kommissarische Leitung: Prof. Dr. Jens Tetens)

Wiederkäuer_webseite

Durch ihr Vormagensystem (Pansen) und die dortige Mikrobenpopulation ist eine besonders nachhaltige Fütterung von Wiederkäuern z.B. mit Grobfutter und faserreichen Koppelprodukten sehr gut möglich. In diesem Zusammenhang liegen die Forschungsschwerpunkte der Abteilung, wie z.B. die Untersuchung von Aspekten der Pansenfermentation (z.B. Mikroben- und Methanbildung) und der wiederkäuergerechten Fütterung von Rindern, Ziegen und anderen Wiederkäuern.


Wiederkäuerernährung (Prof. Dr. Jürgen Hummel)

Die Arbeitsgruppe Züchtungsinformatik beschäftigt sich mit der Anwendung und Weiterentwicklung von Algorithmen zur Erhöhung der Effizienz in der molekularen Züchtung von Nutztieren und Nutzpflanzen. Die Forschungsschwerpunkte umfassen u.a.

  • Beziehung zwischen Genotyp und Phänotyp
  • regulatorische SNPs
  • automatische Überwachung von Tierverhalten
  • Handhabung sehr großer Datenmengen

Züchtungsinformatik (Prof. Dr. Armin Schmitt)