Exkursionen nach Norditalien + Kroatien sowie München: (Flyer mit Bildmaterial hier zum Download)
Liebe Studierende,
es ist mir eine große Freude, nach langen pandemischen „Fasten-Zeiten“ nun endlich (!!!) wieder eine alte und hochgeschätzte Seminar-Tradition wiederbeleben und eine große Exkursion in den Mittelmeerraum anbieten zu können, und zwar im Herbst 2024.
Ich habe die letzten Wochen damit verbracht, ein maximal attraktives Programm zu erstellen, das zugleich einigermaßen klimaverträglich ist (= ohne Flug auskommt). Resultat ist eine Route, die schon allein aufgrund ihrer Neuheit Seminargeschichte schreiben kann:

a) im Reiseziel, das erstmals zwei Länder mit einer 10-stündigen Fährüberfahrt verbindet
b) in der Anzahl von archäologischen „Top-Sehenswürdigkeiten“ = stolze sieben antike Unesco-Weltkulturerbe-Stätten
c) im Charme der literarischen, historischen und topographischen Landschaft:
Reisen in die Heimat von Catull und Vergil,
Überschreiten des Rubicons,
Wandern auf römischer Straße im „Grand Canyon“ von Italien,
Baden mit Blick auf römische Meeresvillen,
städtisches Flanieren mit Audienzbesuch im Palast des Diokletian …

Da dies die erste „postpandemische“ große Exkursion am Seminar ist, gelten Sonderregeln für die Teilnahme: Willkommen sind alle Studierende aller Semester (also ausdrücklich auch Studierende im Master, die pandemiebedingt in ihrem BA-Studium nicht reisen durften und mit einer Exkursions-Ersatzveranstaltung „abgespeist“ wurden. Sollten noch Plätze frei sein, sind auch „Wiederfahrer*innen“ willkommen, die mit Herrn Nesselrath in Süditalien, mit Herrn Kuhlmann in Rom oder gar noch mit mir in der Provence waren.

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Dieselbe Einladung gilt auch für die „kleine Schwester“ der großen Exkursion = für Studierende mit schmalem Geldbeutel, die ja ebenfalls eine Exkursion absolvieren müssen. Diese „kleine Exkursion“ wird Ende November/ Anfang Dezember 2023 für drei Tage nach München führen (Glyptothek, Antikensammlung).

Beide Exkursionen müssen von langer Hand vorgeplant werden. Daher möchte ich alle Interessent*innen zu einer mündlichen Vorbesprechung bitten. Dort werden beide Exkursionsziele (Sehenswürdigkeiten, Reiseroute, -termine) vorgestellt, die jeweiligen (mutmaßlichen) Kosten erläutert, das Zeitfenster benannt, in dem Sie sich verbindlich anmelden müssen, und Fragen aller Art beantwortet.

Bitte machen Sie eine Teilnahme an der Vorbesprechung unbedingt möglich – egal, ob Sie bei der großen oder kleinen Exkursion mitwollen, oder erst einmal beides anhören und dann nochmals überlegen/ mit Eltern reden/ Kassensturz machen.
Falls Sie wirklich zwingend verhindert sind, schreiben Sie mir bitte vor Termin eine Mail und benennen mir eine Person, die in jedem Fall kommt und für Sie mitnotiert.

Termin der Vorbesprechung: Mittwoch, 28.06., 18–20 Uhr

Ort der Vorbesprechung: SKP 0.376 (großer Übungsraum)

Ulrike Egelhaaf-Gaiser (Leitung beider Exkursionen)

Aktuelle Ausschreibung:
 
Zur Unterstützung in der Lehre sind am Seminar für Klassische Philologie ab dem 01.09.2023 bis zum 31.10.2023 zwei studentische Hilfskraftstellen im Umfang von 20h/Monat zu besetzen. Die Ausschreibung steht hier zum Download bereit.

Gastvorträge:
Das Seminar für Klassische Philologie und die Göttinger Freunde der antiken Literatur laden im Sommersemester 2023 zu folgenden Gastvorträgen ein:

  • Dr. Stefan Faller
    Thema: Die witzigste Komödie des Plautus? Seltsame Vögel, humane Karthager und unfähige Dolmetscher im Poenulus.
    Termin: 16.05.2023 | 18.00 c.t.
    Raum: PH 20

    Abstract: Wie funktionierte der Humor in den Komödien des Plautus? Was fand das antike Publikum witzig, und warum "zünden" dieselben Gags bei uns heute nur noch begrenzt? Diesen Fragen soll in einem ersten Teil des Vortrag nachgegangen werden. Dem plautinischen Poenulus gilt sodann ein besonderes Augenmerk: Vor dem Hintergrund der Punischen Kriege hätte man hier vielleicht ein weiteres, eher schäbiges Register des Humors erwarten können. Warum dieses nicht gezogen wurde und in welcher Weise stattdessen die hohe Kunst fremdsprachlicher Witze die Komödie veredelt, wird Hauptgegenstand des Vortrags sein.

  • PD Dr. Oliver Schelske
    Thema: Herodot und die (Kultur-)Geschichte seiner Zeit. Wozu Historiographie?
    Termin: 22.05.2023 | 18.00 c.t.
    Raum: ZHG 003

    Abstract: Herodots Historien stellen in Antike wie Neuzeit einen der wirkmächtigsten historiographischen Texte dar und gelten oft als 'Geschichte der Perserkriege'. Doch worum geht es im Text eigentlich? Wie aktuell sind die Historien - für ein zeitgenössisches wie für ein modernes Publikum? Was erwarteten Herodots Zeitgenossen von einem Text dieser Art - was erwarten wir? Diese und andere Fragen sollen anhand von Textbeispielen und weiterführenden Überlegungen im Rahmen dieses Gastvortrags behandelt werden, um so einen der spannendsten Texte der antiken Geschichtsschreibung an einem locus classicus der aktuellen Herodotforschung allen Interessierten näherzubringen. Sämtliche Textbeispiele werden auch in Übersetzung geboten.

  • Vanessa Solfen
    Thema: Ovid mal anders. Narratologische Interpretation im Lateinunterricht.
    Termin: 15.06.2023 | 18.00 c.t.
    Raum: PH 20

    Abstract: Ovids Metamorphosen werden in der Schule unter verschiedensten Interpretationsansätzen behandelt. Der narratologische Ansatz ist bisher trotz seiner Popularität in der Wissenschaft im Schulunterricht jedoch unterrepräsentiert. In einer qualitativ-empirischen Studie untersuchten Schülerinnen und Schüler im Lateinunterricht den ovidischen Erzähler und seinen Erzählstil. Ob dieser Ansatz die Freude der Lernenden und ihre Motivation für das Fach Latein steigern konnte, zeigen die Ergebnisse der Studie, die ich in meinem Vortrag vorstellen möchte.

  • Prof. Dr. Vayos Liapis
    Thema: Theatre and the Brain: a cognitive approach to the ancient Greek theatre.
    Termin: 26.06.2023 | 12.00 c.t.
    Raum: PH 20

    Abstract: Recent advances in neuroscience offer precious glimpses into the neurophysiological mechanisms behind our cognitive and emotional experience of the theatre. In particular, the study of mirror neurons allows us to scratch the surface of what seems to be a vastly complex system enabling the experience of dramatic mimesis, including the paradox of ‘tragic pleasure’. Neuroscience may also offer new insights into the cognitive advantages of the open-air Greek theatres and into the role of mirror neurons in decoding visual signals, such as the mask and stage movement, in ancient Greek theatre.

  • Prof. Dr. Vayos Liapis
    Thema: The Glory that was Greece: Modern Greek attitudes to the classical heritage, with emphasis on the theatre.
    Termin: 27.06.2023 | 18.00 c.t.
    Raum: PH 20

    Abstract: Since the so-called "Modern Greek Enlightenment" in the 18th and early 19th centuries, and even more so after the establishment of the modern Greek state, the heritage of ancient Greece has been consistently put up by elites as an ideal to aspire to and as a model for modern Greek culture, education, and identity. In later times, however, the ancient heritage is put into question as a burdensome symbol of a sterile, conservative cult of antiquity. This paper consists mainly of a series of case-studies illustrating the ambiguous attitudes of modern Greek theatre people towards ancient Greece, with special emphasis on iconoclastic productions of Greek drama in Greece as acts of aggression against images of classical antiquity as a sacrosanct relic.