Bachelor- und Masterarbeiten
Bachelor- und Masterarbeiten
Leitfaden zum Konzipieren und Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten
Leitfaden zum Konzipieren und Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten
Zu vergebende Bachelor- und Masterarbeitsthemen:
Schlaf und sein Einfluss auf das Wohlbefinden an der ländlich-städtischen Schnittstelle in Indien
Schlaf und sein Einfluss auf das Wohlbefinden an der ländlich-städtischen Schnittstelle in Indien
Mithilfe eines umfassenden Datensatzes, der sowohl von Landwirten als auch von Nicht-Landwirten in Haushalten in der Umgebung von Bangalore, Indien, erhoben wurde, werden Schlafmuster und ihre Beziehung zum Wohlbefinden untersucht. Der Datensatz umfasst Schlafdaten (mittels Handgelenkgerät und Selbsteinschätzung), demografische und sozioökonomische Faktoren (z. B. Alter, Einkommen), wirtschaftliche Ergebnisse (z. B. Produktivität), Gesundheitsmetriken (z. B. Herzfrequenz, Aktivität) und Verhaltensdaten (z. B. Präferenzen).
Das Hauptaugenmerk liegt auf Schlaf und landwirtschaftlicher Leistung, aber die Studenten werden ermutigt, verschiedene Forschungsperspektiven zu erkunden.
Kontakt: Oliver Mußhoff (oliver.musshoff@agr.uni-goettingen.de) oder Hao Luo (hao.luo@uni-goettingen.de)
Übersichtsstudie zur Rolle der individuellen wirtschaftlichen Präferenzen
Die empirische Forschung unterstreicht die wichtige Rolle individueller wirtschaftlicher Präferenzen, wie etwa Risiko- und Zeitpräferenzen, bei der Gestaltung von Entscheidungsprozessen in unterschiedlichen Kontexten. Diese Masterarbeit zielt darauf ab, die empirische Literatur über wirtschaftliche Präferenzen systematisch zu überprüfen und ein umfassendes Verständnis ihres Einflusses auf Verhalten und wirtschaftliche Ergebnisse zu vermitteln.
Die Studierenden werden ermutigt, den Schwerpunkt der Arbeit ihren Interessen entsprechend anzupassen, z. B. auf bestimmte Arten von Präferenzen, bestimmte Bevölkerungsgruppen oder bestimmte Entscheidungskontexte zu konzentrieren.
Kontakt: Hao Luo (hao.luo@uni-goettingen.de)
Kooperationsverhalten
Es liegen Daten vor, die im Rahmen von Befragungen von Erstsemesterstudierenden über ein Jahrzehnt in Göttingen und Halle gesammelt wurden. Kernfrage ist: Unterscheidet sich das Kooperationsverhalten von Frauen bzw. Männern in Abhängigkeit davon, ob sie es mit einer Frau oder einem Mann als potenziellen Kooperationspartner zu tun haben? Der Fragebogen wurde im Zeitablauf nicht verändert, sodass ein Vergleich des Studierendenverhaltens über die Jahre möglich ist. Es kann also z.B. auch die Frage beantwortet werden, ob sich das Kooperationsverhalten vor der Corona-Pandemie von dem nach der Pandemie unterscheidet.
Ansprechpartner: Mußhoff / Hirschauer (oliver.musshoff@uni-goettingen.de)
Rentabilität von Investitionen in Feldrobotern
In der Landwirtschaft werden mehr und mehr Feldroboter eingesetzt. Zur Rentabilität dieser Systeme ist bislang wenig bekannt. In einer Abschlussarbeit sollen daher die Planannahmen für einen Feldroboter spezifiziert werden. Auf dieser Basis soll dann eine Investitionsrechnung erfolgen.
Ansprechpartner: Oliver Mußhoff (oliver.musshoff@uni-goettingen.de)
Masterarbeit zur Einstellung der Landwirte und Landwirtinnen zur Wiedervernässung von Moorflächen
Diese Masterarbeit zielt darauf ab, eine entwickelte Methodik zur Ermittlung von Kompensationszahlungen für die Wiedervernässung von Moorböden anhand von Praxisbeispielen
zu evaluieren. Die Arbeit umfasst folgende Aspekte:
1) Literaturrecherche zu Moorböden, ihrer landwirtschaftlichen Nutzung und
Wiedervernässungsmaßnahmen
2) Detaillierte Auseinandersetzung mit einer festgelegten Methodik zur Berechnung von
Kompensationszahlungen
3) Anwendung der Methodik auf ausgewählte Beispielbetriebe mit unterschiedlichen
Nutzungsformen für Moorflächen
4) Durchführung und Auswertung von qualitativen Interviews mit den BetriebsleiterInnen zur
Diskussion der Ergebnisse
5) Analyse der Plausibilität und Akzeptanz der Methodik aus Sicht der Praxis
6) Erarbeitung von Vorschlägen zur Verfeinerung und Verbesserung der Methodik
Die Masterarbeit soll im Artikelformat verfasst werden (ca. 15-20 Seiten Text).
Kontakt: Bei Interesse bitte melden bei: Oliver Musshoff (oliver.musshoff@agr.uni-goettingen.de)
oder Marius Michels (marius.michels@agr.uni-goettingen.de)
Masterarbeit: Untersuchung der Nutzung von Agrarsoftware unter Lohnunternehmern
Hintergrund: Die Digitalisierung in der Landwirtschaft schreitet voran und bietet innovative Lösungen zur Steigerung der Effizienz und Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Betriebe. Agrarsoftware spielt dabei eine zunehmend wichtige Rolle, insbesondere für Lohnunternehmen, die spezialisierte Dienstleistungen im Agrarsektor anbieten. Um ein tieferes Verständnis für die Akzeptanz, Nutzungsmuster und Herausforderungen bei der Einführung von Agrarsoftware unter Lohnunternehmern zu entwickeln, soll im Rahmen dieser Masterarbeit eine umfassende Untersuchung durchgeführt werden.
Ziel der Arbeit: Die Masterarbeit zielt darauf ab, die Faktoren zu identifizieren und zu analysieren, die die Entscheidung von Lohnunternehmern zur Nutzung von Agrarsoftware beeinflussen. Dabei sollen sowohl die treibenden Kräfte als auch die Barrieren betrachtet werden. Zusätzlich sollen die Präferenzen hinsichtlich spezifischer Funktionen und Merkmale der Software ermittelt werden, um Empfehlungen für Softwareentwickler und Anbieter sowie für die Gestaltung zukünftiger digitaler Werkzeuge im Agrarsektor abzuleiten.
Forschungsfragen:
1. Welche Agrarsoftware-Lösungen werden von Lohnunternehmern aktuell genutzt?
2. Welche Faktoren beeinflussen die Entscheidung zur Nutzung bzw. Nichtnutzung von Agrarsoftware?
3. Wie bewerten Lohnunternehmer die Bedeutung verschiedener Funktionen und Merkmale von Agrarsoftware?
4. Welche Herausforderungen und Barrieren stehen der Einführung von Agrarsoftware entgegen?
5. Wie können Agrarsoftware-Lösungen verbessert werden, um eine höhere Akzeptanz und Nutzung unter Lohnunternehmern zu erreichen?
Aufgaben:
1. Literaturrecherche zur Nutzung von Agrarsoftware-Lösungen in der Landwirtschaft
2. Entwicklung eines Fragebogens und Durchführung der Befragung unter Lohnunternehmern
3. Auswertung und Verfassen der Masterarbeit
Erstprüfer: Marius Michels
Zweiprüfer: Oliver Musshoff
Arbeitsbereich Landwirtschaftliche Betriebslehre
Bei Interesse bitte melden bei: marius.michels@agr.uni-goettingen.de
Masterarbeit: Analyse der Digitalisierung in landwirtschaftlichen Warengenossenschaften mittels qualitativer Inhaltsanalyse
Hintergrund: Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurden 15 Entscheidungsträger in landwirtschaftlichen Warengenossenschaften zum Stand der Digitalisierung innerhalb ihrer Organisationen befragt. Die Themen umfassten unter anderem die Bewertung des aktuellen Digitalisierungsstandes, die Nutzung digitaler Tools und Plattformen, digitale Trends und Technologien, die Digitalisierungsstrategie, Herausforderungen bei der Implementierung, die Priorisierung digitaler Initiativen und die Messung des Erfolges von Digitalisierungsinitiativen. Diese Interviews wurden bereits geführt und transkribiert.
Ziel der Masterarbeit: Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, die transkribierten Interviews mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring auszuwerten. Der Fokus soll dabei auf der Identifikation und Analyse der organisationalen Kapazität für Digitalisierung in landwirtschaftlichen Warengenossenschaften liegen.
Aufgaben / Gliederung der Arbeit:
1. Literaturrecherche:
• Durchführung einer Literaturrecherche zum aktuellen Stand der Forschung bezüglich der organisationalen Kapazität für Digitalisierung.
2. Methodik:
• Einarbeitung in die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring als Forschungsmethode.
• Entwicklung eines Kategoriensystems basierend auf den Dimensionen der organisationalen Kapazität für Digitalisierung.
3. Datenanalyse:
• Anwendung der qualitativen Inhaltsanalyse auf die transkribierten Interviews, um relevante Informationen zu extrahieren und zu analysieren.
• Identifikation von Mustern, Herausforderungen und Best Practices in Bezug auf die Digitalisierung in landwirtschaftlichen Warengenossenschaften.
4. Ergebnisse und Diskussion:
• Darstellung der Ergebnisse in Bezug auf die Dimensionen der organisationalen Kapazität.
• Diskussion der Ergebnisse im Kontext der bestehenden Literatur und Theorie.
5. Schlussfolgerungen und Empfehlungen:
• Formulierung von Schlussfolgerungen hinsichtlich der organisationalen Kapazität für Digitalisierung in den untersuchten Warengenossenschaften.
• Ableitung von Empfehlungen für die Praxis und Vorschläge für zukünftige Forschungsarbeiten.
Erstprüfer: Marius Michels
Zweitprüfer: Oliver Musshoff
Arbeitsbereich Landwirtschaftliche Betriebslehre
Bei Interesse bitte E-Mail an: marius.michels@agr.uni-goettingen.de
Masterarbeit: Die Bedeutung des Schlafs für die landwirtschaftliche Leistung: Eine Untersuchung unter indischen Kleinbauern und Kleinbäuerinnen
Wir suchen jemandem mit großem Interesse an Verhaltensökonomie, Kleinbauern und Kleinbäuerinnen und ökonometrischer Analyse.
In dieser Arbeit werden Sie die Produktivität von kleinbäuerlichen Milchviehhaltern in und um Bangalore, Indien, untersuchen. Sie werden Umfragedaten auf Haushaltsebene verwenden, um die Leistung der Betriebe zu untersuchen, zum Beispiel mit Hilfe einer stochastischen Grenzwertanalyse. Zur Erklärung der landwirtschaftlichen Leistung können Sie eine Vielzahl von sozioökonomischen Standardvariablen heranziehen, aber vor allem wird in dieser Arbeit die Rolle des Schlafs untersucht. Um den Schlaf zu messen, haben wir die Landwirte gebeten, 5-7 Tage lang eine Smartwatch zu tragen. Außerdem stehen Daten zur Selbstauskunft bezüglich der Schlafzeiten und der Schlafqualität zur Verfügung.
Ansprechpartner: Oliver Mußhoff (oliver.musshoff@uni-goettingen.de)
Masterarbeit: Determinanten der Zahlungsbereitschaft für produktive Güter - Erkenntnisse aus Indonesien
Der oder die Studierende wird mit einem Datensatz aus Indonesien von etwa 300 Frauen arbeiten. Ziel der Masterarbeit ist es, potenzielle Einflussfaktoren auf die Zahlungsbereitschaft für produktive Güter, wie z. B. Bienenkästen, zu verstehen. Es sollen z.B. die wichtigsten sozioökonomischen Faktoren identifiziert werden, die die Zahlungsbereitschaft beeinflussen.
Ansprechpartnerin: Charlotte Reich (charlotte-elena.reich@uni-goettingen.de)
Mikrofinanzierung
Im Gegensatz zu Landwirt*innen im sogenannten Globalen Norden verfügen ebenjene im Globalen Süden häufig nur über einen eingeschränkten Kreditzugang. Besonders betroffen sind davon informelle, kleinste und kleine landwirtschaftliche Unternehmen. Ein mangelnder Kreditzugang kann zu einer verringerten Investitionstätigkeit im landwirtschaftlichen Sektor führen, was angesichts der hohen Bedeutung der Landwirtschaft in Transformations- und Entwicklungsländern für Wirtschafts-wachstum und Beschäftigung als kritisch zu bewerten ist. Eine Ursache ist hierbei die inadäquate Aufstellung von Finanzinstitutionen und Finanzprodukten für landwirtschaftliche Unternehmen und landwirtschaftliche Produktionsprozesse in diesen Ländern. Forschungsgegenstand ist daher die Untersuchung von Kreditzugang und Kreditrückzahlungs-verhalten landwirtschaftlicher Unternehmen, um Handlungsempfehlungen für Finanzinstitutionen herausarbeiten zu können.
Ansprechpartner: Tim Ölkers (tim.oelkers@uni-goettingen.de)
Masterarbeit: Management von Wetterrisiken in der landwirtschaftlichen Mikrofinanzierung durch Versicherungen auf Mesoebene
Es wird davon ausgegangen, dass das Wetterrisiko in der landwirtschaftlichen Produktion ein Hauptfaktor für das Risiko bei der Vergabe von Agrarkrediten ist. In vielen sogenannten Entwicklungsländern ist das Wetterrisiko erheblich. Wetterrisiken beeinflussen die Rentabilität der landwirtschaftlichen Produktion und erhöhen die Volatilität des jährlichen Cashflows. Dies gefährdet die Fähigkeit der Kleinbäuer*innen, ihre Ratenzahlungen fristgerecht zu leisten. Dementsprechend wird davon ausgegangen, dass Wetterschocks die landwirtschaftlichen Kreditportfolios der Finanzinstitute erheblich risikoreicher machen als die Kreditportfolios der städtischen Unternehmen. In Ermangelung adäquater Risikomanagementmaßnahmen, z. B. Versicherungen, besteht die einzige Möglichkeit für Finanzinstitute, mit Wetterschocks umzugehen, darin, sie zu vermeiden. Dies führt häufig zu einer teilweisen oder vollständigen Rationierung der Kreditanträge für landwirtschaftliche Kredite.
Um dieses Dilemma zu überwinden, haben Versicherungslösungen auf der Meso- oder Makroebene, insbesondere zur Absicherung von landwirtschaftlichen Wetterrisiken, ein hohes Potenzial. Im Gegensatz zu Versicherungslösungen auf Mikroebene, bei denen Einzelpersonen versichert werden, konzentrieren sich Versicherungslösungen auf Meso- oder Makroebene auf die Versicherung von landwirtschaftlichen Intermediären. Agrarintermediär*innen können in diesem Zusammenhang alle Institutionen entlang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette sein, z.B. landwirtschaftliche Inputlieferant*innen, Finanzinstitute, Erzeugerorganisationen, Agrarhändler*innen, die den Risiken der landwirtschaftlichen Primärproduktion ausgesetzt sind.
Im Rahmen der Masterarbeit soll ein indexbasiertes Wetterversicherungsprodukt auf Mesoebene für eine Mikrofinanzinstitution (MFI) in Madagaskar entwickelt und eine Kosten-Nutzen-Analyse eines solchen Produktes für die MFI und ihre Kund*innen unter verschiedenen Wetterszenarien durchgeführt werden. Dazu haben wir Zugang zu einer umfangreichen Datenbank des landwirtschaftlichen Kreditportfolios der MFI (hauptsächlich Reisbäuer*innen) mit Kundschafts- und Kreditinformationen. Darüber hinaus verfügen wir über Niederschlags- und Windgeschwindigkeitsdaten von verschiedenen Wetterstationen des zentralen Plateaus von Madagaskar.
Ansprechpartner: Tim Ölkers (tim.oelkers@uni-goettingen.de)
Masterarbeit: Hindernisse für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum von Kleinbäuer*innen in der größeren Mekong-Region
Der*die Studierende wird etwa 60 qualitative Interviews auswerten, die in Vietnam und Kambodscha mit Kleinbäuer*innen, Berater*innen, Dorfvorsteher*innen und anderen Beamt*innen geführt wurden. Ziel der Analyse ist es, zu verstehen, warum manche Kleinbäuer*innen in der Armut festzustecken scheinen.
Voraussetzungen:
• Interesse an qualitativer Forschung (frühere Erfahrungen sind von Vorteil)
• gute Englischkenntnisse
Ansprechpartnerin: Selina Bruns (selina.bruns@uni-goettingen.de)
Sonstige Themen:
Eigene Ideen und Konzepte sind ebenfalls herzlich willkommen!