Carl Friedrich Gauß - Werk und Wirkung
Carl-Friedrich Gauß war nicht nur einer der größten Mathematiker aller Zeiten, er hat auch auf vielen anderen Gebieten Weltruhm erlangt. Wie kaum ein anderer hat er durch seine Arbeiten in der Zahlentheorie, Numerik, Geometrie, Statistik, Astronomie, Physik, Geophysik, Geodäsie, Optik und Telegraphie wichtige Fundamente für die moderne Forschung in diesen Bereichen gelegt und wegweisende Impulse gegeben. Auch 150 Jahre nach seinem Tod hat sein Werk nichts an Aktualität verloren. Keine moderne Naturwissenschaft kommt ohne Beiträge von C.F. Gauß aus.
Durch sein Studium und seine 50-jährige wissenschaftliche Tätigkeit an der Universitäts-Sternwarte ist sein Name eng mit der Georg-August Universität und der Stadt Göttingen verknüpft. Diese Ringvorlesung anlässlich der 150-jährigen Wiederkehr des Todestages von C.F. Gauß am 23. Februar 2005 soll vermitteln, welchen Rang seine Arbeiten in verschiedenen Wissenschaftszweigen haben und insbesondere die heutige Bedeutung der von ihm bearbeiteten Gebiete mit aktuellen Erkenntnissen, Fragestellungen oder Methoden beleuchten. Ausgehend von einem historischen Brückenschlag steht der gegenwärtige Stand der Wissenschaft im Vordergrund. Namhafte Wissenschaftler stellen diese Verbindung zwischen Aktualität und Historie anhand eigener Arbeiten dar.
Zum einen werden die vielfältigen Forschungen von C.F. Gauß gewürdigt. Die Numerik, Statistik, Zahlentheorie und Differentialgeometrie (Professoren Sonar, Krengel, Schappacher, Brüning) zeigen den Gelehrten als wegweisenden Mathematiker. Die aktuelle Fortsetzung der astronomischen Arbeiten wird in den Vorträgen von Prof. de Boer, Dr. Beck, Dr. Rauer sowie Prof. Kudritzki beschrieben, über die moderne Geodäsie wird von Prof. Rothacher berichtet. Dr. Aufmuth stellt die Verbindung von Gauß und Einstein her.
Zum anderen wird das Werk von verschiedenen Seiten beleuchtet: Die astronomischen Arbeiten im Zusammenhang mit der Bahnberechnung Bahnberechnung des Kleinplaneten Ceres, die den Weltruhm von Carl-Friedrich Gauß begründet haben, werden von Prof. Krengel von der mathematischen Seite gewürdigt, während Dr. Rauer und Prof. Kudritzki die moderne astronomische Fortsetzung dieser Arbeiten behandeln. Ausgehend von der Etablierung der Geophysik als eigenständige Forschungsrichtung wird die Vermessung des irdischen Magnetfeldes durch Gauß von Prof. Siebert im physikalischen Zusammenhang dargestellt, die Bedeutung des Magnetfeldes für irdisches Leben von Prof. Glaßmeier erläutert und von Dr. Beck auf das Universum ausgedehnt.
Wegen der engen Verbindung von Carl-Friedrich Gauß mit der Georgia Augusta und der Stadt Göttingen und da seine Arbeiten viele Bereiche unseres alltäglichen Lebens berühren, richten sich die Vorträge dieser Ringvorlesung an eine breite Öffentlichkeit.
Ort der Veranstaltungen ist die Aula am Wilhelmsplatz 1. Sie beginnen jeweils am Dienstag um 18 Uhr c.t..