Community Based Research / Service Learning: „Diversity vor Ort - Studierende erarbeiten Diversity-Landkarte für Göttingen“ (WiSe 17/18)

Projektleitung und Ansprechpartnerin: Ulrike Thiele-Manjali

Beteiligte Studierende im WiSe 17/18:
Patrick Beule, Marie Sophie Erbelding, Lisa Ferin, Laurin Forstreuter, Marc Gminder, Christin Groth, Lisa Gutowski, Lisa Katharina Hofmann, Isa Hölldobler, Peter-Paul Kloppenburg, Beato Kühnert, Patricia Maag, Maria Maske, Deike Masuth, Samira Mummelthey, Andrea Neumüller, Wonderful Odita, Julia Rison, Simon Stern, Lara Tiedtke, Frederik Ziegert

Diversity vor Ort - Studierende erarbeiten Diversity-Landkarte für Göttingen

In Zusammenarbeit mit der Stadt Göttingen führt das Institut für Diversitätsforschung ein Service Learning- bzw. "Community Based Research"- Seminar durch. Die gemeinsame Arbeit begann im Wintersemester 2017/18 und wird im Wintersemester 2018/19 fortgeführt. Ziel ist es, dabei akademisches Lernen mit bürgerschaftlichem Engagement in Form einer Dienst- oder Serviceleistung für gemeinnützige Einrichtungen zu verbinden. Geleitet wird das Seminar von Ulrike Thiele-Manjali.

Im November 2016 hat die Stadt Göttingen die Charta der Vielfalt unterschrieben. Was aber macht die Vielfalt Göttingens aus? Wir setzen dabei an einen Überblick darüber zu gewinnen, welche Dimensionen von Diversität für Göttingen relevant sind und welche Maßnahmen/Initiativen es bereits vor Ort gibt.

Die Studierenden arbeiten mit einem multimethodischen Forschungsdesign. Einerseits werden bei der Stadt bereits vorliegende Daten für die Forschung genutzt, andererseits werden diese aber durch Erhebungen der Studierenden ergänzt. Zur Anwendung kommen z.B. Expert*inneninterviews, Diskurs- und Homepageanalysen, Fragebögen und teilnehmende Beobachtung.

Den Ausgangspunkt stellen die verschiedenen Stadtbezirke Göttingens dar. Diese werden in verschiedenen Dimensionen hinsichtlich ihrer Diversität untersucht. Auch wird erhoben, welche Diversität fördernden und unterstützenden Initiativen es jeweils gibt. Die Studierenden erarbeiten aus den Ergebnissen einen Forschungsbericht, der mit Verantwortlichen der Stadt bereits während seiner Entstehung diskutiert wird.

Die als ein „Community Based Research“ zu verstehende Veranstaltung bringt also Beteiligte der Stadt und der Universität zusammen. Für die Stadt sind dies Stadtrat Siegfried Lieske, Cordula Dankert (Fachbereich Personal und Organisation), Erik Feßler (Referat Statistik und Wahlen) sowie Ekaterina Ershova (Referat des Oberbürgermeisters, Strategische Planungen).

Die Ergebnisse sollen in Form einer Landkarte dargestellt und veröffentlicht werden. Damit wäre Göttingen voraussichtlich die erste Stadt mit einer Diversity-Landkarte.

Im Wintersemester 2017/18 haben sieben Studierenden-Gruppen an unterschiedlichen Teilaspekten gearbeitet:

  • Die Gruppe „GIS“ beschäftigte sich übergeordnet mit der Kartenerstellung und forschte zur Mietsituation in Göttingen. Beteiligt waren: Isa Hölldobler, Peter-Paul Kloppenborg, Beato Kühnert und Frederik Ziegert.
  • Die Gruppe „Betreuung“ befasste sich mit Fragen der Inklusion und Disability innerhalb von Betreuungsangeboten im Vorschulbereich. Beteiligt waren: Lisa Ferin, Christin Groth, Samira Mummelthey und Andrea Neumüller.
  • Die Gruppe „Wohnsituation Studierende“ bearbeitete Fragen zum Einfluss von Dimensionen der Diversität auf studentisches Wohnen. Beteiligt waren: Patrick Beule, Julian Mersch und Julia Rison.
  • Die Gruppe „Disability Freizeit“ erforschte das Freizeitangebot für Menschen mit Behinderungen in Göttingen. Beteiligt waren: Marc Gminder, Patricia Maag, Deike Masuth und Lara Tiedtke.
  • Die Gruppe „Diskriminierung“ nahm Ausgrenzungs- und Diskriminierungsmechanismen verschiedener Stadtteile in den Blick. Beteiligt waren: Laurin Forstreuter, Wonderful Odita und Simon Stern.
  • Die Gruppe „Mobilität“ setzt sich mit Fragen zur Fortbewegung im öffentlichen Nahverkehr für Menschen mit Sehbehinderungen auseinander. Beteiligt waren: Marie Sophie Erbelding, Lisa Gutowski, Lisa Katharina Hofmann und Maria Maske.
  • Die Gruppe „Wohnsituation“ arbeitete zur Wohnzufriedenheit in verschiedenen Stadtteilen. Beteiligt waren: Sabrina Krohm und Emily Mette.


Das Projekt findet Unterstützung durch zahlreiche Beteiligte der Universität Göttingen sowie Projekte und Initiativen vor Ort. Wir danken insbesondere Klaus Baethge (Geschäftsstelle Inklusion Bewegen) und Susanne Martini (Abteilung Studium und Lehre Universität Göttingen) für Ihre Beratung und Unterstützung in der Vernetzung sowie den Kollegen aus der Geografie Dr. Daniel Wyss und Dr. Stefan Erasmi für ihre Hilfe bei der Einarbeitung der Studierenden in die Software QGIS zur Erstellung der Karten. Des Weiteren danken wir den Mitarbeiterinnen Dr. Damla Yildirim und Sara-Sophie Scharnhorst aus dem E-Learning der Universität Göttingen für ihre Unterstützung in der Vorbereitung interaktiver Lernangebote und interaktiver „Arbeitsräume“ der Studierenden mit ILIAS bzw. „Do it!“ sowie dem Team der Hochschuldidaktik, insbesondere Matthias Wiemer und Lisa Meißner, bei der Vorbereitung der didaktischen Konzeption des Seminars.