Dorothea Schlözer Mentoring-Programm
Welche Perspektiven habe ich nach meiner Promotion? Welche Kriterien sprechen für eine universitäre oder außeruniversitäre Karriere? Wie verhalte ich mich in Konkurrenzsituationen - und wie eine Familie mit einer wissenschaftlichen oder außeruniversitären Laufbahn vereinbaren?
Fragen wie diese zeigen, dass eine erfolgreiche Karriere mehr heißt als durch fachliche Leistung zu überzeugen. Eine Mentoring-Beziehung und der Austausch mit anderen Nachwuchswissenschaft-
lerinnen können in dieser Phase wichtige Unterstützung bieten.
Die Universität Göttingen bietet dazu ein englischsprachiges Mentoringprogramm für weibliche Nachwuchswissenschaftler am Göttingen Campus. Ziel des Programms ist es, Postdoktorandinnen sowie Doktorandinnen in der Übergangsphase mit dem Wunsch einer wissenschaftlichen Karriere eine strukturierte Karriereberatung und -begleitung zu bieten. Auf diese Weise möchte die Universität dazu beitragen, langfristig den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Das einjährige Programm basiert auf drei Säulen:
MENTORING
Mentoring ist das zentrale Element des Programms. Die Mentor*innen sind etablierte Professor*innen des Göttingen Campus und andere Wunschmentor*innen der Mentees. Sie geben ihre Erfahrung in vertraulichen Gesprächen weiter und beraten die Mentees individuell bei Fragen zu ihren Karriereoptionen, der Planung ihrer nächsten Karriereschritte oder zu aktuellen beruflichen Herausforderungen. Das Format ist ein One-to-one Mentoring. Mehr als 200 Doktorandinnen und Postdoktorandinnen aus diversen Fakultäten und 5 Max-Planck-Instituten haben das Mentoringprogramm bisher wahrgenommen. Mehr als 100 hochkarätige Professor*innen des Göttingen Campus haben sich bisher als Mentor*innen engagiert.
TRAINING
Zielgruppenspezifische Trainingsangebote zur Entwicklung von Schlüsselqualifikationen (2-tägige Intensiv-Workshops). Das Qualifizierungsangebot wird in Kooperation mit dem Career Coaching-Programm angeboten und die Teilnehmerinnen beider Angebote mischen sich in den Workshops.
NETWORKING
Informations- und Vernetzungsveranstaltungen zu karriererelevanten Themen bieten den Mentees die Möglichkeit zum Ausbau ihres Kontaktnetzwerks, Kennenlernen von Role-Models und Beratung durch Expert*innen des Campus.
Das Programm wurde 2010 als Pilotprojekt gestartet und befindet sich aktuell in der 14. Runde. Das Mentoring Programm komplettiert die Angebote des Dorothea Schlözer Programms, welches verschiedene Instrumente zur Förderung von Wissenschaftlerinnen bietet.
Noch unentschlossen, ob Mentoring etwas für Sie ist? Vielleicht hilft dieser Artikel bei der Meinungsfindung: Bercht, A. L., R. Kamm (2024): How mentoring and a shift in mindset and practices can help navigate fast-paced science. In: ICES Journal of Marine Science, fsae121.
Hinweis: Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Programms werden die Folgeseiten nur auf Englisch dargestellt.