Dr. Friz M. Trzeciak

Dr. Friz M. Trzeciak ist wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (Postdoc) am Institut für Diversitätsforschung an der Universität Göttingen. Zuvor war er*sie als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in am Lehrstuhl Interkulturalität der BTU Cottbus-Senftenberg sowie am Fachgebiet Soziologie der Diversität an der Universität Kassel tätig. Friz studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Romanische Philologie (M.A.) an der RWTH Aachen, der Universitat de Barcelona und der WWU Münster.
In seiner*ihrer Promotion beschäftigte sich Friz mit intersektionalen, indigenen und dekolonialen Perspektiven auf soziale Welten der Migration, Mobilität und Transnationalisierung. Im Fokus stand, wie indigene Gemeinschaften in Südmexiko entlang kommunitärer Regierungsweisen mit unterschiedlichen Formen der Mobilität umgehen. Dabei untersuchte friz, wie Transnationalisierungsprozesse soziale Ungleichheiten verschärfen können und welche Bedeutung Prozesse der Abwanderung und Rückkehr für kollektive Praktiken und Konzepte von lekil kuxlejal/buen vivir („gutes Leben“) haben. Die Forschung wurde in enger Zusammenarbeit mit sozialen Bewegungen und Menschenrechtsorganisationen durchgeführt und legte besonderen Wert auf gemeinschaftlich-kollaborative Forschungsprozesse und Wissensproduktion.
Im Rahmen der Habilitation rekonstruiert friz verschiedene Dimensionen der Verwobenheit postkolonialer und postsozialistischer Machtordnungen. Im aktuellen Teilprojekt geht es um Subjektivierungsweisen, konkrete Utopie und Eigen-Sinn sowie alternative Geschlechterkonstruktionen in biographischen Erzählungen von Menschen, die sich mit Punk in der DDR identifizieren.
Zuletzt kuratierte Friz gemeinsam mit dem Team des Museums Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt, Prof. Dr. Steffen Schuhmann und Studierenden der Kunsthochschule Weißensee sowie weiteren wissenschaftlichen Berater*innen und critical friends die Ausstellung „Fremde Freunde – Völkerfreundschaft zwischen Ideal und Wirklichkeit“ (Laufzeit: 26.4.25-29.3.26). In Cottbus entwickelte er*sie gemeinsam mit Kolleg*innen, Studierenden und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen Stadtführungen zum kolonialen Erbe sowie zur Geschichte von Punk in der DDR und leitete das Teilprojekt Cottbus im BMBF-geförderten Forschungsverbund „Ostdeutsche Migrationsgeschichte selbst erzählen“ (MigOst).

Die Arbeitsschwerpunkte sind:

  • Geschlechterforschung (insb. feministische Ansätze, Queer Theory und kritische Männlichkeitsforschung)
  • Kritische Migrations- und Mobilitätsforschung
  • Post-, dekoloniale, postsozialistische und transnationale Studien
  • Queere Subkulturforschung
  • Soziale Bewegungen, feministische Bewegungen, indigene und soziale Bewegungen in Lateinamerika (insb. Mexiko)
  • Geschlechterreflektierende Rechtsextremismusforschung
  • Qualitative empirische Methoden (insb. partizipative und dialogische Forschung, feministische Methodologien und Methoden, Ethnographie, Diskursanalyse und Subjektivierungsforschung, Biographieforschung und Situationsanalyse)



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Vorträge
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