Gender-Beziehungen, sozio-religiöse Organisationen unverheirateter und verheirateter Frauen und die Konstituierung weiblichen Wissens in Sembiran (Bali, Indonesien)

Laufzeit von: 01.11.2000
Laufzeit bis: 31.03.2004


Obwohl vermutlich kein Gebiet so intensiv ethnologisch erforscht worden ist wie gerade die indonesische Insel Bali, wurde dem Thema gender bisher nur wenig explizite Aufmerksamkeit geschenkt; spezifische Studien über Lebenswelten von Frauen und v. a. Organisationsformen von Frauen fehlen vollständig. Im Zentrum der Studie steht die Untersuchung der sozialen Beziehungen von Frauen im allgemeinen. Im besonderen geht es um die Erforschung von zwei verschiedenen Formen von Frauenorganisationen, die im kultischen Bereich (Tempel und Tempelfeste sowie Lebenszyklusriten) einst eine offensichtlich hervorragende Bedeutung hatten und auch heute noch bestehen. Diese wurden durch Prozesse, die es ebenfalls zu untersuchen gilt, mehr und mehr zurückgedrängt. Es handelt sich dabei in erster Linie um die altersmäßig hierarchisch-funktional gegliederte Ritualorganisation unverheirateter Frauen (von jungen Mädchen bis zu alten Frauen), in zweiter Linie um die Ritualorganisation der verheirateten Frauen; zu beiden gehören Wissen und Wissens- sowie Praxisformen, die sich offensichtlich von jenen der Männer unterscheiden. Bei der Auswertung standen die Lebenszyklenriten, die zu einem wesentlichen Teil auf dem Wissen von Frauen basieren und auch von diesen durchgeführt werden, im Vordergrund.

Zuordnung zu Einrichtungen:
Professur Hauser-Schäublin

Personal:
Hauser-Schäublin, Brigitta, Prof. Dr. (Leiter)

Mittelgeber:
Förderer: DFG