Indigenisierung des Christentums bei den Somaip im westlichen Hochland von Papua-Neuguinea

Laufzeit von 01.05.1998

Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit den Prozessen der Christianisierung bei den Somaip, einer linguistisch diversen Clangruppe im westlichen Hochland Papua-Neuguineas. Es beruht im wesentlichen auf einer zweijährigen Feldforschung (1998-2000), ergänzt durch einen zweimonatigen "re-visit" 2003. "Christianisierung" wird dabei verstanden und untersucht als ein Prozess, der maßgeblich geformt und vorangetrieben wird sowohl von globalen/exogenen Kräften und Akteuren als auch von lokalen/indigenen. Das Produkt dieser aufeinandertreffenden Kräfte sind partikularisierte Ausformungen des Christentums, deren spezifische Gestalt sich der "Indigenisierung" einer fremden Religion nach Maßgabe lokaler/regionaler Vorstellungen und Intentionen verdankt. Drei Fragestellungen stehen im Zentrum der Untersuchung: (a) Motive der Hinwendung zum Christentum; (b) das dialektische Verhältnis zwischen vorchristlicher und christlicher Religion; (c) die Identitätsbildung als Christen und der Umgang mit der eigenen, vorchristlichen Vergangenheit.

Im Gegensatz zu manchen anderen Studien dieser Art werden diese Fragen behandelt vor dem Hintergrund einer detaillierten und reichhaltigen Darstellung der (rekonstruierten) vorchristlichen Religion der Somaip, mit der auch ein wichtiger Beitrag zur regionalen Ethnographie geleistet wird - dies umso mehr, als die Darstellung im weiteren Umfeld der westlichen Hochlandregion kontextualisiert wird.
Zuordnung zu Einrichtungen


Zuordnung zu Einrichtungen:
Professur Hauser-Schäublin

Personal:
Reithofer, Johann, Dr. (Leiter)

Mittelgeber:

    Förderer....
  • ... der Feldforschung (1.5.1998-31.7.2000): Die katholische Missionsgesellschaft "Societas Verbi Divini" (SVD)
  • ... der Promotion: Cusanuswerk (1.7.2001-31.3.2004; "re-visit" im Sept./Okt. 2003 in Papua-Neuguinea)