Kontaktflächendruck


Einzelradmessungen

Für die Bemessung des Kontaktflächendrucks an der Schnittstelle von radbasierten Forstmaschinen und dem Untergrund wurde ein Prüfstand entwickelt, der es ermöglicht, Einzelreifen mit unterschiedlichen Auflasten zu beaufschlagen. Ursprünglich für die Bemessung von Forstreifen entwickelt, konnte ebendieser wiederholt auch für die Bemessung von Reifen anderer Dimensionen (z.B. LKW-Reifen) erfolgreich eingesetzt werden. Die Aufzeichnung des Kontaktflächendrucks erfolgt dabei mithilfe von Foliensensoren. Der Reifen wird entweder direkt auf diese gepresst oder aber die Foliensensoren werden unter einem Trennmedium (20 cm Sandschicht) platziert. Die erstgenannte Variante charakterisiert die Übertragung des Drucks bei einem unverformbaren Untergrund (nur das Positivprofil steht auf dem Boden auf). Die zweite Variante zeigt einen Schnitt durch die Druckzwiebel unter dem Reifen. Durch die Sandschicht stützt sich der Reifen, wie auf einem verformbaren Untergrund üblich, auch über das Negativprofil ab (es soll dadurch kein bestimmter Bodentyp simuliert werden!).

Messtechnik_1
Prüfstand zur Bemessung des Kontaktflächendrucks unter Einzelreifen


Bogieachsen und andere Fahrwerksvarianten
Um die Druckverteilung auch unter (mit Bändern bewehrten) Bogieachsen bemessen zu können, wurde ein neuer Prüfstand entwickelt. Bei diesem Prüfstand lässt sich nicht nur der Radabstand verändern, sondern es können neben radbasierten Fahrwerken auch andere Fahrwerksvarianten bemessen werden. Die Erfassung der Druckverteilung erfolgt wiederum mithilfe von Foliensensoren, deren Position unter dem "Fahrwerk" variiert werden kann.

Messtechnik_2
Prüfstand zur Bemessung des Kontaktflächendrucks unter Bogieachsen und nicht-radbasierten Fahrwerksvarianten



PrAllCon-Druckkalkulator
Im Zuge des Projektes "Pressure Allocation on Contact Areas under Forest Tires" (PrAllCon) wurden zahlreiche Messreihen zur Verteilung des Druckes an der Schnittstelle von radbasierten Forstmaschinen und dem Untergrund durchgeführt.
In der Anfangsphase dieses Projektes konzipierte man in der Einrichtung dazu einen Prüfstand, der die Bemessung von Einzelreifen unterschiedlicher Dimensionen zulässt. Die Erkenntnisse der anschließenden Messreihen, bei denen seinerzeit 70 Reifen von fünf unterschiedlichen Herstellern und damit die hierzulande gängigsten Modelle im Forst berücksichtigt wurden, bilden die Grundlage für den PrAllCon-Druckkalkulator. Mit seiner Hilfe lässt sich das bodenökologische Potenzial der im Forst eingesetzten Technik für jedermann abschätzen.