Wissenstransfer – Lehre

Das Institut für Diversitätsforschung bietet den in Deutschland ersten Master-Studiengang "Sozialwissenschaftliche Diversitätsforschung" an.

Der Studiengang zeichnet sich u.a. durch verschiedene innovative Lehrformate aus – darunter einige, die in besonderer Weise dem Wissenstransfer verpflichtet sind.


Im Rahmen eines Service Learning-Seminars bieten wir Studierenden die Gelegenheit, forschendes Lernen mit bürgerschaftlichem Engagement zu verknüpfen. In enger Anlehnung an Ansätze des Community-based Research arbeiten die Studierenden in diesem Seminar an Fragestellungen, die sich an den Bedürfnissen von Akteur*innen bzw. Einrichtungen außerhalb der Universität orientieren. Sie bearbeiten hier also Forschungsfragen von der, für die und mit der außerhochschulischen „Community“.

Dabei können die Studierenden einschlägige Praxiseinrichtungen kennenlernen, ihr Wissen auf konkrete, praktische Fragestellungen anwenden und neues Wissen erzeugen. Damit leisten sie nicht nur einen Service für gemeinnützige Einrichtungen. Sie tragen auch zur engeren Vernetzung von Universität und lokalen Akteuren bei.

Im Wintersemester 2017/18 wurde das Seminar in Zusammenarbeit mit der Stadt Göttingen durchgeführt. Studierende erarbeiteten dabei eine Diversity-Landkarte für die Stadt Göttingen. 2022 erschienen eine Broschüre zum Projekt. Weitere Informationen finden Sie hier.


Im Modul „Train the Diversity Trainer“ erlernen die Studierenden erste Instrumente um im Rahmen von Bildungsarbeit zum Themenfeld Diversität selbst am Wissenstransfer mitwirken zu können. Dafür befassen sich die Studierenden aus drei Blickwinkeln mit Diversity Trainings: Als Teilnehmende durchlaufen sie selbst verschiedene Bausteine von Diversity Trainings. Gleichzeitig können sie sich als Trainer*innen ausprobieren, befassen sich mit Zielen, Aufbau und Didaktik von Diversity Trainings und erproben und reflektieren relevante Übungen. Als Studierende bzw. Forschende setzen sie sich zudem kritisch mit Ansätzen und Methoden für Diversity Trainings auseinander. Auf dieser Grundlage entwickeln sie schließlich ein erstes eigenes Trainingskonzept.

Die Studierenden stärken so nicht nur ihre Reflexions-, Kommunikations- und Moderationskompetenzen, sie lernen auch selbst Lern- und Reflexionsprozesse zu Diversity, Intersektionalität, Privilegierung und Diskriminierung anzuleiten und so unmittelbar zum Wissenstransfer in dem Themenfeld beizutragen.


Darüber hinaus tragen Studierende im Rahmen des Praktikums ihr erworbenes Wissen in die verschiedensten Praxiseinrichtungen und bringen gleichzeitig Ideen und Fragestellungen aus der Praxis in die Universität. Im Sinne einer engen Verknüpfung von Forschung und Lehre beziehen wir Studierende zudem – wo möglich – in Forschungsprojekte mit ein. Hier haben sie Gelegenheit, aktiv an Wissensproduktion und -transfer mitzuwirken.