Lehre

Sinnvollerweise stellt die Landesgeschichte keinen eigenen Studiengang dar, sondern ist vielmehr in die vom Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte angebotenen Studiengänge integriert. Im Rahmen des Lehrangebots des Seminars können landesgeschichtliche Themenbereiche studiert und zum Gegenstand der Abschlussprüfung gewählt werden.
Insbesondere dient dazu das von Prof. Dr. Arnd Reitemeier und weiteren Mitarbeitenden des Instituts angebotene Lehrprogramm.

Sprechstunde Prof. Dr. Arnd Reitemeier im Sommersemester 2024

Mittwoch, 14:30 sowie Donnerstag, 12:00.

Die Sprechstunde entfällt am 10.04., am 01.05. sowie am 09.05.
Ausweichend dafür bietet Prof. Dr. Reitemeier eine Sprechstunde am Dienstag, 09.04.2024, 14:30–15:30 Uhr an.

Die Anmeldung erfolgt über das studIP-Profil von Herrn Prof. Dr. Reitemeier (studIP - Profil von Arnd Reitemeier - Reiter Terminvergabe).
Zudem ist eine (digitale) Sprechstunde nach Vereinbarung per eMail an arnd.reitemeier [at] phil.uni-goettingen.de möglich.

Lehrveranstaltungen Prof. Dr. Arnd Reitemeier – Sommersemester 2024

  • Klöster im Mittelalter
    Vorlesung (Nr. 4512366)
    Mittwoch 10:00–12:00
    Präsenz: ZHG 103
    Klöster und Stifte gehörten zu den wichtigsten geistlichen Institutionen des Mittelalters, die zugleich die Fortführung der Antike bis in die Gegenwart verkörpern. Im Zentrum des Alltags der Nonnen und Mönche standen ein Leben mit Jesus als Vorbild sowie die Memoria zugunsten der Verstorbenen der eigenen Familie. Tatsächlich aber waren Klöster stets kleine Gesellschaften sozialer Reform, weil soziale Unterschiede aufgehoben und weil ökonomische Verpflichtungen des Alltags zurückgelassen sein sollten - und weil teilweise Frauen eigene und sich selbst bestimmende Gemeinschaften jenseits traditioneller Rollenbilder schufen. Klöster und Stifte prägten das geistliche Leben im Mittelalter auch jenseits der Klostermauern – und weil viele auf die Kraft des Gebets vertrauten, sammelten Klöster und Stifte enorme Reichtümer, die ebenso Grundlage ihrer Existenz waren wie sie zum Widerspruch herausforderten, weil sie für das Gegenteil des Lebens in Armut und Askese standen / zu stehen schienen. Die Vorlesung begleitet die Institution Stift / Kloster vom Frühen Mittelalter bis zur Reformation, spürt den verschiedenen Reformansätzen nach und beleuchtet den Alltag der Nonnen und Mönche im Wandel der Jahrhunderte. Die Lehrveranstaltung schafft damit einen Überblick über eine wesentliche Einrichtung der Kirche im Wandel des Mittelalters.

  • Frauen(studium) an der Universität Göttingen zu Beginn des 20. Jahrhunderts
    Vertiefungsseminar / Projektseminar (einsemestrig) (Nr. 4512505)
    Dienstag 16:00–18:00
    Präsenz: KWZ 1.701
    Die Universität war über Jahrhunderte eine rein männlich dominierte Gemeinschaft mit der Folge, dass die Zulassung von Frauen zum Studium einen tiefgreifenden Wandel zur Folge hatte. Gasthörerinnen konnten sich in Göttingen ab 1896 ohne Sondergenehmigung einschreiben – ab 1908 wurde Frauen grundsätzlich in Preußen die Möglichkeit der Immatrikulation ermöglicht. Das Seminar fragt nun zum einen nach den Akteuren: Wer waren die Frauen – woher kamen sie – was und wie lange studierten sie – wo wohnten sie etc.? Zum anderen wird nach Prozessen des Wandels an der Universität selbst gefragt, denn es gab über lange Zeit Widerstand gegen die Teilnahme von Frauen an Vorlesungen und Seminaren. Das Seminar nutzt diverse Quellen des Universitätsarchivs und wertet sie aus, so dass Sitzungen in der Alten SUB durchgeführt werden und sich die Teilnehmenden des Seminars Kenntnisse in der Paläographie des frühen 20. Jahrhunderts und in der Geschichte der Universität Göttingen aneignen. Die gemeinsamen Ergebnisse des Seminars werden in Kurztexten auf einer Website und in einem Blog dokumentiert. Teilnehmende des Vertiefungsseminars bearbeiten sodann vertiefend ein Thema im Rahmen einer Hausarbeit, die Grundlage einer Bachelorarbeit werden kann.

  • Bauernaufstände im 15. und 16. Jahrhundert
    Masterseminar Mittelalter oder Frühe Neuzeit (Nr. 4512367)
    Donnerstag 10:00–12:00
    Präsenz: KWZ 0.608
    Das ausgehende Mittelalter prägten diverse Aufstände der ländlichen Gesellschaft, doch den Höhepunkt bildete der Historiographie zufolge der sogenannte deutsche Bauernkrieg, der zugleich für den Beginn der Frühen Neuzeit steht / stehen soll. Das Seminar geht vom Bauernkrieg 1524/1525 aus, für dessen Verständnis diverse Aufstände des 15. Jahrhunderts einbezogen werden. Zu den Herausforderungen des Seminars gehört der problematische Forschungsstand, denn zahlreichen marxistisch geprägten Darlegungen (besonders aus der DDR) stehen wenige und mehrheitlich nur bedingt aktuelle (westdeutsche) Untersuchungen gegenüber. Gleichzeitig gibt es zahlreiche Editionen, deren Texte aber weniger umfassend als möglich ausgewertet sind. In Folge wird der Bauernkrieg von 1524/1525 als Klimax diverser Erhebungen angesehen, deren Scheitern die ländliche Gesellschaft auf Jahrhunderte prägte, doch ob diese Wahrnehmung heute korrekt ist, wird zu überprüfen sein.
    Verpflichtender Bestandteil des Seminars ist eine ganztägige Exkursion zu Schauplätzen und Museen des Bauernkriegs, die vermutlich am 6. oder 13.6. durchgeführt werden wird.

  • Landeshistorisches Kolloquium
    Kolloquium (Nr. 4509620)
    Mittwoch 16:00–18:00
    Präsenz: KWZ 1.701
    Das Landeshistorische Kolloquium richtet sich sowohl an Bachelor- als auch an Masterstudierende.


Sprechstunde Dr. Niels Petersen im Sommersemester 2024

Nach Vereinbarung per Mail.

Lehrveranstaltung Dr. Niels Petersen – Sommersemester 2024

Wegen Forschungssemester keine Lehre.
Im Wintersemester 2024/25: Proseminar Mittelalter "Karl IV. und das Reich nach der Großen Pest von 1347"