Was bedeuten die Begriffe 'Modul', 'Modularisierung' und 'Credits'?

Die Bachelor- und Master-Studiengänge sind vollständig modular aufgebaut. Im Gegensatz zu einem fächerartigen Studium besteht ein modularisiertes Studium aus inhaltlich geschlossenen Modulen. 'Module' stellen inhaltlich und zeitlich abgeschlossene Lehr- und Lerneinheiten dar, die sich jeweils einem bestimmten thematischen oder inhaltlichen Schwerpunkt widmen. In der Regel setzen sie sich aus mehreren Teilmodulen zusammen, die mit Lehrveranstaltungen gefüllt und mit Prüfungen abgeschlossen werden. Oftmals haben die Studierenden bei der Belegung eines Moduls bzw. Teilmoduls die Wahl zwischen mehreren Lehrveranstaltungen. Dies bedeutet, dass, dem Grundgedanken der 'Modularisierung' entsprechend, den Studierenden, egal für welche Veranstaltung sie sich entscheiden, in jeder dieser Veranstaltungen diejenigen Kompetenzen vermittelt werden, die für das erfolgreiche Bestehen des entsprechenden Moduls notwendig sind. Modulprüfungen erfolgen studienbegleitend. Wurde die Modulprüfung bestanden, so wird dies mit einer festgelegten Anzahl von Leistungspunkten, so genannten 'Credits' , und einer Prüfungsnote vergütet. Die Menge der Credits bestimmt dabei das Gewicht, mit dem die Note in die Gesamtnote einfließt.

Die Anzahl der Credits eines Moduls ergibt sich aus dem durchschnittlichen studentischen Zeitaufwand, der für den Erwerb der Qualifikationen des Moduls erforderlich ist (Workload). Ein Credit entspricht gemäß Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) einem studentischen Arbeitsaufwand (Präsenz- und Selbststudium) von 30 Stunden. Auf die Dauer eines Semesters hochgerechnet, erreicht ein(e) Studierende(r) bei einem durchschnittlichen zeitlichen Arbeitsaufwand von 900 Stunden damit 30 Credits.