Selbst, Emotionen und Wirkvermögen in der umgesiedelten Gemeinschaft der Banabans im Pazifikstaat Fiji

Laufzeit von: 01.01.1999
Laufzeit bis: 31.12.2004


Diese Studie befaßt sich mit der Wirkkraft von Emotionen in Prozessen der Selbst-Konstituierung bei den Banabans im Pazifikstaat Fiji. Mit diesem Themenfokus werden erste Teilergebnisse einer ethnologischen Feldforschung vorgestellt, die von September 1997 bis September 1998 bei den Banabans durchgeführt wurde. Die Banaban Gemeinschaft war nach dem Zweiten Weltkrieg nach Fiji umgesiedelt worden, nachdem ihre Heimatinsel Banaba durch den extensiven Abbau von Phosphat ökologisch ruiniert war. Im Rahmen der Studie wird untersucht, wie Emotionen die Displatzierung thematisieren und gleichzeitig Platzierungen zum Ausdruck bringen, die sich zum einen auf die Ursprungsinsel der Banabans in Mikronesien und zum anderen auf ihre zweite Heimatinsel in Fiji beziehen. Mit einer Betrachtung des Wirkvermögens, das die Banabans über ihren Emotionsdiskurs entfalten, wird gezeigt, dass hier ein platziertes Selbst konstituiert wird, das in einem displatzierten Selbst impliziert ist und vice versa.

Zuordnung zu Einrichtungen:
Institut für Ethnologie (zentral)

Personal:
Hermann, Elfriede, Dr. (Leiter)