UmWeltWandel

Öffentliche Ausstellung

Umweltveränderungen in der Vergangenheit

vom 25.5.-28.6.2024 ist im Foyer des Kulturwissenschaftlichen Zentrum (KWZ) der Universität Göttingen, Heinrich-Düker-Weg 14, eine Ausstellung über Umweltarchäologie im Sultanat Oman zu sehen. Montag bis Freitag 7 bis 21 Uhr und Sonnabend 9 bis 18 Uhr

Ausstellung

Menschen mussten schon immer auf sich natürlich verändernde Umweltbedingungen reagieren. Im Gegensatz zum menschengemachten Klimawandel und seinen Folgen von heute geschah dies aber in der Vergangenheit in der Regel sehr langsam, was ihnen Zeit gab, sich entsprechend anzupassen.
So war es auch im hier untersuchten Beispiel im Norden des Sultanats Oman vor rund 5000 Jahren. Was die Forschungsgruppe hierbei vor allem interessiert hat, sind einerseits die Art der Umweltveränderungen in Sachen Niederschlag, Böden und Vegetation beispielsweise und andererseits die speziellen Maßnahmen, die die Menschen damals ergriffen haben, um mit den neuen Bedingungen zurechtzukommen.
So konnte bewiesen werden, dass die Menschen in Zentraloman, als das Klima allmählich trockener wurde und insgesamt deutlich weniger Wasser zur Verfügung stand, von den höhergelegenen Plateaus in die Ebenen zogen, um hier unter anderem neue Wege der Nahrungsbeschaffung und -erzeugung zu beschreiten.
Die Jagd verlor allmählich an Bedeutung und man grub tiefe Gräben, um an Grundwasser zu gelangen. Auch auf wirtschaftlicher Ebene gab es tiefgreifende Neuerungen. Mit der Einführung intensiver Kupferproduktion wurde der Fernhandel mit anderen Regionen, vor allem im heutigen Irak, vorangetrieben. Zu diesem Zwecke benötigte man viel Holz, aber die Auswirkungen auf die Natur waren gering, denn offenbar geschah der Einschlag nachhaltig, sodass sich der Baumbestand nicht grundlegend veränderte. Die Wissenschaftler:innen vermuten auch, dass sich die soziale Struktur der Gesellschaft wandelte und somit die spätere Entwicklung maßgeblich prägte.
(Text: Dr. Julia Unkelbach, Bilder: Dr. Jörg Christiansen)
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