Entwicklung von Gewebephantomen zur standardisierten Überprüfung von neuartigen Sonden zur Bestimmung der Fleischqualität
Die elektrische Leitfähigkeit im Muskel wird seit langem als Indikator für die Fleischqualität genutzt. Sie gibt Aufschluss über das Ausmaß von Zellmembranläsionen und eignet sich, bedingt, zur Abschätzung des Wasserbindungsvermögens. Nachteilig ist, dass die herkömmlichen Geräte bei Messungen sehr früh nach dem Schlachten noch keine Aussage ermöglichen. Daher arbeiten wir an einer Weiterentwicklung der Impedanzspektroskopie. Im Rahmen dessen ist es erforderlich, die neuartigen Sonden einer standardisierten Prüfung zu unterziehen. Dafür sollen spezielle Gewebephantome entwickelt werden, die das Muskelgewebe so gut wie möglich imitieren bzw. deren elektrische Eigenschaften gezielt variieren. So ist denkbar, Phantome auf der Basis von z.B. Agar, Hydrogelen, Flüssigkristallen, Bakterienzellulose im Labor herzustellen, Inhaltstoffe ( Salze, Zellen, Lebensmittelfarbe) zu varieren und gezielt z.B. pH, Leitfähigkeit, Permittivität zu beeinflussen. Die so charakterisierten Sonden sollen natürlich auch an Fleisch getestet werden...
Ansprechpartner: Dr. Daniel Mörlein