Wale aus zoologischer Sicht
Wale sind Säugetiere, die ausschließlich im Meer oder im Süßwasser leben. Sie entwickelten sich im Laufe von Millionen von Jahren aus Vorfahren, die auf dem Land lebten. Schon lange weiß man, dass sie gemeinsame Vorfahren mit Huftieren haben. Nach neuesten genetischen Untersuchungen sind die Flusspferde ihre nächsten lebenden Verwandten. Heute gliedert man die Wale in zwei Großgruppen: Die Zahnwale (Odontoceti) und die Bartenwale (Mysticeti).
Die Bartenwale sind meist riesige Organismen, die sich von Kleinkrebsen, dem sogenannten Krill ernähren, den sie mit ihren riesigen Mäulern aus dem Meer schöpfen. Die Zahnwale sind kleiner; flinke Jäger, die sich von Fischen und Tintenfischen ernähren, die sie mit ihren spitzen Zähnen fangen. Das dauerhafte Leben im Meer hat bei den Walen zahlreiche besondere Eigenschaften hervorgebracht, die im Wasser von Vorteil sind: Der Körper ist stromlinienförmig lang gestreckt, die Hinterbeine sind äußerlich nicht mehr zu erkennen, die Vorderbeine sind zu Steuerflossen umgebildet und am Hinterende hat sich aus Hautfalten eine kräftige Schwanzflosse entwickelt, die dem Antrieb dient. Die Kommunikation, und bei den Zahnwalen auch die Orientierung, erfolgt über Laute. Diese werden nicht wie üblich mit den Stimmbändern erzeugt, sondern durch spezielle Organe, die im´Kehlkopf beziehungsweise in den Nasengängen sitzen.