In publica commoda

Wale in der Bilderwelt

Wale und mehr noch ihre Verwandten, die Delphine, sind beliebte Bildmotive. Vom biblischen Historienbild bis zum Werbeplakat, vom lehrhaften Emblem bis zum Kinderbuch, Comic Strip und südniedersächsischen Fachwerkschnitzereien reicht der Bilderschatz. Was reizt am Wal? Seine Größe natürlich. So konnte der verschluckte Jonas drei Tage in seinem Magen überleben. Gestrandete Wale waren, wie für Albrecht Dürer, touristische Ziele oder, wie für Martin Luther, Zeichen drohenden Unheils. Das an den Strand geworfene Tier, das Monster, wurde zum Sinnbild für Gier, Unbeherrschtheit, Dummheit. Sensationslust und Belehrung fallen in vielen Waldarstellungen zusammen. Delphine hingegen sind liebenswürdige Tiere, possierliche Tänzer im Wasser, dem Menschen dienlich wie dem Arion, den ein Delphin vor dem Ertrinken rettet. Auch hier stehen neben Werken der ‚großen Kunst’ alltägliche Erzeugnisse von Delfter Kacheln bis zu allerlei Kinderspielzeug. Die Kunstsammlung der Universität zeigt Bilder und Objekte zu verschiedenen Aspekten des Themas Wal und Delphin, teils aus eigenem Besitz, teils als Leihgaben privater Sammler, teils in Form dokumentierender Fotografien.