Geschlechterverhältnisse im Unialltag - erkennen, analysieren, verändern.
In aktuellen wissenschaftlichen Gender-Studies-Diskursen wird Geschlecht nicht als etwas biologisch festgeschriebenes und eindeutiges verstanden. Geschlecht wird als soziale Konstruktion analysiert, als hergestellt in und durch kulturelle/ gesellschaftliche (Alltags-) Praktiken. Aus diesem Verständnis von Geschlecht als Konstruktion sind Geschlechtszugehörigkeiten jedoch nicht beliebig, sondern jene Konstruktionen manifestieren ein durch Macht bestimmtes Geschlechterverhältnis.
Was bedeutet diese theoretische Sichtweise auf Geschlecht für den eigenen Alltag, die jeweilige Berufs- und Lebensplanung oder für den Umgang mit anderen Menschen? Wo liegen die Potenziale für Veränderungen?
Für eine Dekonstruktion, Veränderung oder Überwindung dieser Strukturen bedarf es zuerst einer Bewusstmachung der Bedeutung der eigenen Geschlechtlichkeit.
Daher möchten wir uns in den zwei Workshoptagen Folgendem widmen:
- individuellem Erleben im (Uni-) Alltag ebenso wie dem Aufspüren strukturell verankerter Ungleichbehandlung der Geschlechter
- erhöhte Aufmerksamkeit für klischeehaftes, erlerntes und reproduziertes Geschlechterverhalten
- Herausarbeiten der Verschränkung von individueller, kultureller und institutioneller Diskriminierung aufgrund von Geschlecht
Wir gehen davon aus, dass der Form der Sensibilisierung eine reflexive Wirkung innewohnt, die ein veränderndes Verhalten auf die Akteur_innen ausüben kann. Wir freuen uns auf interessierte Teilnehmerinnen, die Spaß an einer aktiven und durchaus auch persönlichen Auseinandersetzung haben.
Dozent_innen:
Sandra Klauert, Dipl. Sozialpädagogin, Social Justice Trainerin
Katrin Lux, M.A., Gender Trainerin
Termin: Mittwoch, 16. und Donnerstag, 17. September, jeweils 9-17 Uhr
Anmeldung bis zum 2. September unter: workshopphilfak@gwdg.de
Dieses Angebot richtet sich ausschließlich an Frauen bzw. weiblich sozialisierte Student_innen.