"Immigrant Entrepreneurship in Historical Perspective" - Prof. Berghoff spricht im US-Congress
Prof. Dr. Hartmut Berghoff stellte im September 2014 Abgeordneten des Repräsentantenhauses und des Senats der Vereinigten Staaten im Rahmen eines sogenannten "Congressional Briefing" Zwischenergebnisse seines aktuellen Forschungsprojektes "Immigrant Entrepreneurship: German-American Business Biographies" vor. Ebenfalls anwesend waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Parlamentariern sowie diverser Ministerien. Das u. a. vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Projekt untersucht den Beitrag eingewanderter Unternehmen zum Wirtschaftswachstum der USA.
Prof. Berghoff betonte, dass die Fähigkeit der USA zur ökonomischen Integration verschiedenster Einwanderergruppen ein Schlüsselfaktor für den Aufstieg des Landes zur Weltwirtschaftsmacht war und auch noch heute zu seinen großen komparativen Vorteilen zählt: "Das ist ein Trumpf, den die USA mit ihrer Einwanderungspolitik nicht leichtfertig verspielen sollten. Die Vereinigten Staaten sollten vielmehr den schon länger im Land befindlichen illegalen Einwanderern Chancen zur gesellschaftlichen Integration bieten."
Die Neuausrichtung der Einwanderungspolitik der USA wird dort aktuell sehr kontrovers diskutiert. Der Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama, hat sogar eine lange angekündigte politische Initiative bis nach den sogenannten Halbzeitwahlen ("midterm elections") im November 2014 verschoben, bei denen u.a. ein Drittel der Senatoren und das gesamte Repräsentantenhaus neu gewählt werden. Der gut besuchte Vortrag wurde vom amerikanischen Fernsehsender CSPAN aufgezeichnet.
Prof. Dr. Hartmut Berghoff ist Inhaber der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und momentan Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Washington, D.C. Das vorgestellte Forschungsprojekt leitet er in Zusammenarbeit mit PD Dr. Uwe Spiekermann, stellvertretender Direktor des Deutschen Historischen Instituts.