11/08/2010: Staat subventioniert Niedriglöhne jährlich mit Milliardenbeträgen
Die Frankfurter Rundschau berichtet von ihr vorliegenden Zahlen aus dem Bundesarbeitsministerium über Zuwendungen für die sog. Aufstocker (erwerbstätige Bezieher von Hartz-IV-Leistungen). Danach hätten die Steuerzahler seit dem Start von Hartz IV „weit über 50 Milliarden Euro ausgegeben, um Niedriglöhne aufzustocken“. Die Ausgaben für die Aufstocker seien kontinuierlich angestiegen, von acht Milliarden Euro in 2005 auf elf Milliarden Euro in 2009. Mittlerweile diene im Hartz-IV-System jeder dritte Euro dazu, niedrige Löhne aufzustocken. 2005 hätte dieser Anteil noch bei einem Fünftel gelegen (siehe auch 04.05.2010).
Die Ausgaben für Geringverdiener lägen noch weit höher, wenn alle Berechtigten ihren Anspruch auf ergänzende Grundsicherung tatsächlich geltend machen würden (siehe 03.03.2010).
Quelle: FR-online vom 11.08.2010