Publikationen
Sozialisation von Hermann Veith
Wie entwickelt sich die menschliche Persönlichkeit? Wie beeinflussen Familie und Peers den Sozialisationsprozess? Welche theoretischen Erklärungsmodelle sind von Bedeutung? Hermann Veith beantwortet Studienanfängern alle wichtigen Fragen zur Sozialisation. Ein kompakter Einstieg in das Thema, das in zahlreichen modularisierten Studiengängen (Erziehungswissenschaften, Soziologie, Psychologie) Kernbestandteil der Lehre ist. |
Das Selbstverständnis des modernen Menschen
Theorien des vergesellschafteten Individuums im 20. Jahrhundert
von Hermann VeithDie gesellschaftlichen Veränderungen des letzten Jahrhunderts haben eine Vielzahl unterschiedlicher Persönlichkeitstypen hervorgebracht, deren Erfahrungen und Selbstbilder hier rekonstruiert werden.
Aus den vielfältigen wissenschaftlichen Diskursen extrahiert Hermann Veith eine Typologie der Selbstbeschreibungen. Er unterscheidet
fünf Haupttypen: das disziplinierte Indivduum, den kontrollierten Zivilcharakter, die angepasste Persönlichkeit, das autonome Subjekt und schließlich die dissoziierten Individualisten, in denen wir die aktuellen Akteure einer individualistisch geprägten Gesellschaft erkennen.
Sozialisationstheorie interdisziplinär: Aktuelle Perspektiven
von Dieter Geulen und Hermann VeithDie Diskussion über Sozialisation ist ungebrochen aktuell. Die einschlägige Literatur boomt und das Paradigma erscheint erklärungskräftig. Übereinstimmend wird der Sozialisationsbegriff zur Bezeichnung der Epigenese menschlicher Subjekte in ihrer komplexen Interaktion mit den materiellen, sozialen und kulturellen Bedingungen der jeweiligen gesellschaftlichen Umwelt verwendet. Gleichwohl gibt es Auffassungsdifferenzen hinsichtlich der Begrifflichkeit und Methodologie. Klärungsbedürftig ist noch immer, was genau sich an der "Schnittstelle" von Subjekt und Umwelt abspielt, welche psychogenetischen Faktoren und Dynamiken und welche gesellschaftlichen Bedingungen dabei wirksam sind.
Bisher vorliegende Forschungsarbeiten sind meist disziplinär begrenzt und lassen einen genuin interdisziplinären Ansatz oder eine entsprechende Kooperation vermissen. Dies ist die Ausgangsproblematik des vorliegenden Bandes. In ihm sind unter dem programmatischen Titel "Sozialisationstheorie interdisziplinär" Beiträge bestens ausgewiesener Autoren versammelt, die sowohl die Aktualität dieser Forschungsperspektive dokumentieren als auch die Vielfalt der für das Thema relevanten Problem- und Fragestellungen reflektieren. Auf diese Weise wird deutlich, wie breit das Thema gefächert ist, aber auch, dass wir von einer übergreifenden, integrierenden Theorie der Sozialisation noch weit entfernt sind.
Kompetenzen und Lernkulturen
Zur historischen Rekonstruktion moderner Bildungsleitsemantiken
von Hermann VeithVerantwortlich für die Notwendigkeit kontinuierlichen Lernens ist die Tatsache, dass ökonomische und politische Strukturen sowie soziale bzw. kulturelle Praktiken einem andauernden Wandel unterliegen. Vor dem Hintergrund dieser rasanten Veränderungen, denen der Mensch in seiner Umwelt permanent ausgesetzt ist, gilt es, einen historischen Beitrag zur semantischen Klärung grundlegender Konzepte wie Kompetenz, Kompetenzentwicklung, Selbstorganisation und Lernkultur zu leisten. In einem zeitlichen Rahmen von der Reformationsepoche bis heute versucht Hermann Veith in diesem Band, die Bedeutung der Begrifflichkeiten in ihrem historischen Kontext zu rekonstruieren, um so einen Anstoß zur Formulierung moderner bildungstheoretischer Konzeptionen zu geben. Hauptaspekte sind neben dem Erstellen kontextueller Bezüge zwischen den nicht eindeutig abgrenzbaren Begriffen:
- Entwicklung historischer und systematischer Fragestellungen zu den Konnotationen der Begriffe Kompetenz, Kompetenzentwicklung, Selbstorganisation und Lernkultur
- Darstellung der Veränderung der bildungstheoretischen Leitsemantiken im Zuge der Modernisierung
- Zusammenfassung der Forschungsergebnisse unter historischen und systematischen Gesichtspunkten