17/06/2010: Mehr Rentner über 65 erwerbstätig

Die Erwerbsbiographien diefferenzieren sich weiter aus. Nicht nur werden die Erwerbsverhältnisse in der Phase des Altersübergangs (51- bis 65-Jährige) brüchiger (siehe 05.05.2010), auch nach dem Renteneintritt arbeiten immer mehr Ältere weiter.

Nach aktuellen Zahlen aus dem Altersübergangsmonitor des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) hätten bereits 2007 in einzelnen Gruppen wie den Hochqualifizierten oder Männern in Westdeutschland zwischen 10 und 15 Prozent der 65- bis 69-Jährigen gearbeitet. Zu der spürbaren Anhebung der Alterserwerbstätigenquote trage zudem bei, dass auch Frauen immer häufiger einer Beschäftigung nachgingen.Bei den erwerbstätigen Rentnerinnen und Rentnern sei Teilzeit die häufigste Beschäftigungsform. Bereits vor Erreichen der offiziellen Altersgrenze gingen insbesondere Frauen dieser oder einer geringfügigen Beschäftigung nach. Andere Arbeitsformen wie etwa Vollzeit würden hingegen seltener.

Der IAQ-Arbeitsmarktforscher Dr. Martin Brussig sehe einen Zusammenhang mit sinkenden Renten, heißt es. Damit steige das Interesse bzw. die Notwendigkeit an einem Zuverdienst. Einen weiteren mögliche Anreiz sehe Brussig darin, dass für Arbeitnehmer über 65 Jahre die so genannten Zuverdienstgrenzen entfielen.

Quellen: IAQ-Pressemitteilung vom 17.06.2010

Weiterlesen:
Brussig, M. (2010): Anhaltende Ungleichheiten in der Erwerbsbeteiligung Älterer: Zunahme an Teilzeitbeschäftigung. Inzwischen steigt auch die Erwerbsbeteiligung im Rentenalter. Altersübergangs-Report, Nr. 2010-03, Duisburg, Düsseldorf.