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Press release: Förderung für Sonderforschungsbereich an der Universität Göttingen verlängert

Nr. 231/2012 - 21.11.2012

DFG unterstützt Wissenschaftler für weitere vier Jahre mit rund sieben Millionen Euro

(pug) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung für den Sonderforschungsbereich 803 „Funktionalität kontrolliert durch Organisation in und zwischen Membranen“ an der Universität Göttingen um vier Jahre verlängert. Die DFG unterstützt die Wissenschaftler ab dem 1. Januar 2013 mit insgesamt rund sieben Millionen Euro. Der Sonderforschungsbereich (SFB) besteht seit Januar 2009. Daran beteiligt sind neben den Fakultäten für Chemie, für Physik, für Mathematik und Informatik sowie der Biologischen Fakultät auch die Universitätsmedizin Göttingen, das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen und die Technische Universität Braunschweig. Sprecherin ist Prof. Dr. Claudia Steinem vom Institut für Organische und Biomolekulare Chemie der Universität Göttingen.

Im Mittelpunkt des SFB stehen Modellsysteme von Zellmembranen, die biochemische Reaktionen in lebenden Zellen von ihrer Umgebung abtrennen. Dabei ist für die Forschung vor allem von Interesse, wie die Umgebung der Membran die Funktion von Membranproteinen beeinflusst und wie diese die Membranstruktur auf molekularer Ebene verändert. In Theorie und Experiment wollen die Wissenschaftler dieses Wechselspiel von Membranlipiden und Membranproteinen analysieren und allgemeingültige Struktur-Funktionsmotive identifizieren, um so ein besseres Verständnis der dynamischen Prozesse biologischer Membranen zu erhalten.

„Wir haben in den vergangenen Jahren neue Struktur-Funktionsbeziehungen von einfachen Transmembranpeptiden sowie Kanalproteinen in ihrer Membranumgebung entwickeln können und große Fortschritte beim Verständnis des neuronalen Membranfusionsprozesses erzielt“, so SFB-Sprecherin Prof. Steinem. In der zweiten Förderperiode wollen die Wissenschaftler allgemeine Konzepte für die Organisation von Peptiden in Lipidmembranen sowie für die Struktur-Funktionsbeziehung von Wasser- und Ionenleitenden Kanälen entwickeln. Dabei soll vor allem die Dynamik der Membranstrukturen im Vordergrund stehen. Darüber hinaus wollen sie ein dynamisches molekulares Bild der Strukturen während des Prozesses der Membranfusion erschaffen, indem der gesamte Fusionsweg entschlüsselt wird, um so eine Verbindung zwischen der molekularen Struktur, der Lipidzusammensetzung und der Membrantechnik herstellen zu können. Weitere Informationen sind im Internet unter www.sfb803.uni-goettingen.de zu finden.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Claudia Steinem
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Chemie
Institut für Organische und Biomolekulare Chemie
Tammannstraße 2, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-3294
E-Mail: claudia.steinem@chemie.uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/17620.html