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Press release: Ringvorlesung über das Schaffen und Wirkungen der Brüder Grimm

Nr. 66/2013 - 11.04.2013

Öffentliche Vortragsreihe im Sommersemester in der Aula am Wilhelmsplatz

(pug) Vor 200 Jahren erschien die erste Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm – eine Gattung Märchen, die seitdem die Literatur befruchtet und bis heute Schriftsteller und Künstler inspiriert. Doch Jacob und Wilhelm Grimm waren weit mehr als die Sammler und Schreiber von Märchen, Sagen und Mythen: Neben ihrem politischen Engagement beschäftigten sie sich intensiv mit der deutschen Sprache und begründeten das Deutsche Wörterbuch und die Deutsche Grammatik. Die Vielfalt ihres Schaffens und ihrer Wirkungen ist das Thema der öffentlichen Ringvorlesung der Universität Göttingen und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen im Sommersemester 2013. Dabei kommen auch weniger bekannte Aspekte zur Sprache. Die Vortragsreihe mit dem Titel „Die Grimms in Wort und Tat“ beginnt am Dienstag, 23. April 2013.

Die Ringvorlesung beleuchtet das Leben und Werk der Brüder Grimm in exemplarischen Ausschnitten bis in die Gegenwart hinein. Organisiert wird die Vortragsreihe von Prof. Dr. Heinrich Detering und Prof. Dr. Christoph Bräuer vom Seminar für Deutsche Philologie, mit Unterstützung des Universitätsbundes Göttingen e.V. „Jacob und Wilhelm Grimm lebten in und für die deutsche Sprache“, so die Organisatoren. „Sie untersuchten ihre kulturellen Wurzeln, ihre historische Entwicklung und ihren systematischen Aufbau, und sie erkannten und nutzten Sprache in ihrem politischen Einsatz für ein demokratisches Deutschland.“

Den Auftakt zur Ringvorlesung bildet am Dienstag, 23. April, Prof. Detering mit dem Titel „Märchen gegen Grimm – von Georg Büchner bis Bob Dylan“. Es folgen Vorträge zum Thema Märchen und Fabeln, dem politischen Leben der Brüder Grimm und den Göttinger Sieben sowie zu Jacob Grimms deutscher mythologie. Der dänische Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Per Øhrgaard von der Copenhagen Business School spricht am 28. Mai über „Germanistik und Nationalstreit – die Grimms und Dänemark“. Die Illustrationsgeschichte der Kinder- und Hausmärchen ist das Thema der Literatur- und Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Ingrid Tomkowiak von der Universität Zürich. Zum Abschluss der Ringvorlesung spricht Prof. Bräuer am 18. Juni über „Grimms im Kopf – Märchen-Lesarten zwischen Kindheit und Adoleszenz“.

Die Vorträge der Ringvorlesung finden jeweils dienstags um 18.15 Uhr in der Aula der Universität am Wilhelmsplatz 1 statt. Am 14. Mai findet keine Ringvorlesung statt. Das gesamte Programm ist im Internet unter www.uni-goettingen.de/ringvorlesung zu finden. Die Aufzeichnungen der Vorträge werden jeweils am folgenden Mittwoch um 12 Uhr im StadtRadio Göttingen (107,1 MHz) ausgestrahlt und sind langfristig auf der Internetseite des Universitätsverlages unter www.univerlag.uni-goettingen.de zu finden.

Kontaktadressen:
Prof. Dr. Heinrich Detering
Telefon (0551) 39-12450
E-Mail: detering@phil.uni-goettingen.de

Prof. Dr. Christoph Bräuer
Telefon (0551) 39-20239
E-Mail: christoph.braeuer@phil.uni-goettingen.de