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Press release: Poetikvorlesung: „Wie lässt sich das beschreiben, was als unbeschreiblich gilt?“

Nr. 6/2016 - 14.01.2016

Krisen-Reporterin Carolin Emcke hält Lichtenberg-Poetikvorlesungen an der Universität Göttingen

(pug) Die Publizistin und Reporterin Carolin Emcke hält im Januar 2016 die Lichtenberg-Poetikvorlesungen an der Universität Göttingen. Sie ist auf Einladung des Seminars für Deutsche Philologie der Universität und des Literarischen Zentrums Göttingen am 20. und 21. Januar zu Gast in der Aula am Wilhelmsplatz. Carolin Emcke, die unter anderem für den Spiegel und die Zeit aus zahlreichen Krisen- und Kriegsgebieten berichtete, wird in Göttingen zwei öffentliche Vorträge zum Thema „Wider die Gewalt“ halten. Darüber hinaus nimmt die mehrfach ausgezeichnete Journalistin und Buchautorin an einer Diskussion mit Studierenden teil. Die Poetikvorlesung wird von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, der Stiftung Niedersachsen und dem Wallstein Verlag gefördert. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

In den Vorträgen beschäftigt Carolin Emcke sich mit den schwierigen Bedingungen der Kriegs- und Krisenreportage unter der Frage „Wie lässt sich das beschreiben, was als unbeschreiblich gilt?“. So müssten unabhängige Medien in der Beschreibung von Gewalt darauf achten, dass sie die Wirkungsmacht der Gewalt durch die Darstellung nicht weiter erhöhen. Außerdem fragt sie nach den psychischen, sozialen und moralischen Grenzen ihrer Arbeit und thematisiert die literarische Dimension des Dokumentarischen.

Carolin Emcke, geboren 1967, war Auslandsredakteurin für den Spiegel und internationale Reporterin für die Zeit. Sie berichtete unter anderem aus dem Kosovo, aus Afghanistan und Pakistan oder aus dem Irak; als Reporterin schrieb sie über Israel, den Libanon, Ägypten, Kolumbien und Rumänien. Seit 2014 ist sie freie Publizistin; in der Süddeutschen Zeitung erscheint ihre wöchentliche Kolumne. Die Autorin mehrerer Bücher erhielt zahlreiche Preise, darunter die Auszeichnung als Journalistin des Jahres (2008), den Johann Heinrich Merck-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (2014) sowie den Lessing-Preis des Freistaats Sachsen (2015).

Kontaktadresse:
Dr. Peer Trilcke
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät – Seminar für Deutsche Philologie
Käte-Hamburger-Weg 3, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-7535
E-Mail: trilcke@phil.uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/37386.html