Antidiskriminierung - Inklusion - Partizipation!?
Auch die Universität Göttingen macht es sich mehr und mehr zur Aufgabe, sich der Diversität der Universitätsmitglieder anzunehmen, Lernräume für alle zu schaffen und Ausschlüssen und Diskriminierungen - die sie auch mitproduziert - entgegenzuwirken. Hierfür sind Reflexionsräume für die (eigene) Praxis unabdingbar.
In diesem 2-tägigen Workshop besteht die Möglichkeit, über folgende Fragen nachzudenken und ins Gespräch zu kommen:
- Was bedeutet Diversity für meine Lehrpraxis an der Universität? In welcher Form begegnet sie mir und wie begegne ich ihr?
- Und was bedeutet Diversity für den zukünftigen Berufsalltag von Lehramtsstudierenden?
- Wie kann an der Universität eine diversitätsbewusste und diskriminierungskritische Reflexionsperspektive entwickelt werden, die auch das pädagogische Handeln im Schulischen unterstützt und professionalisiert?
Grundlage wird das Bildungskonzept des diskriminierungskritischen Diversity und Social Justice sein. Dieser Ansatz nimmt die Überschneidungen und Verflechtungen von unterschiedlichen Diskriminierungsformen auf individueller, kultureller und institutioneller Ebene in den Blick. Wesentlich dabei ist der Grundgedanke, dass alle Menschen den gleichen Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen haben sollen - unabhängig von deren "Nützlichkeit" für die Gesellschaft. Die Reflexion eigener Erfahrungen und Verwobenheiten in Macht- und Ungleichheitsverhältnissen ist dabei Ausgangspunkt für die Entwicklung von Handlungsperspektiven.
Einen Schwerpunkt wird das Themenfeld Inklusion bilden. Bezugnehmend auf die UN-Behindertenrechtskonvention und dem daraus entstehenden Auftrag an die Institution Schule, Bildung inklusiv zu gestalten, werden wir neue und erweiterte Perspektiven für einen inklusiven schulischen Alltag diskutieren.
Des Weiteren werden wir besprechen, welche Aspekte sich aus dem Inklusionsindex, der UN-Kinderrechtskonvention sowie der Erklärung der Menschenrechte ergeben, die zukünftig sowohl für universitäre Lehre als auch schulische Praxis von Bedeutung sind.
Die Referentin
Leah Carola Czollek ist Mediatorin, Supervisorin, Organisationsberaterin und Ausbilderin für Social-Justice-Trainings. Sie leitet das Institut "Social Justice und Diversity" in Berlin.
Zielgruppe
Der Workshop richtet sich an Lehrende und Promovierende in den Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften. Auch andere Interessierte sind herzlich eingeladen!
Organisation
Das Diversity-Training ist Teil des vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) geförderten Projektes "Inklusiver Kompass". Das Projekt wird vom Institut für Erziehungswissenschaft (IfE) und der Zentralen Einrichtung für Lehrerbildung (ZELB), in Zusammenarbeit mit dem Schlözer Programm Lehrer*innenbildung (SPL), konzipiert und umgesetzt.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich. Die Teilnahme ist kostenlos und als Teil des Wahlpflichtmoduls P.SOWI.7 "Wissenschaftliches Lehren" im Promotions-studiengang Sozialwissenschaften anrechenbar.
Kontakt und Anmeldung (bitte bis zum 14. Juli): anna-lena.meyer@sowi.uni-goettingen.de.
Zeit: 3. Aug. 2017, 13:30 -19:00 Uhr & 4. Aug. 2017, 9:00 -17:30 Uhr
Ort: Waldweg 26 (Hochhaus), Raum 6.103
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