Liste "Göttinger Aufbruch"
Liebe Kolleg*innen,
die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Mitarbeit der Hochschullehrerschaft an den Zukunftsfragen unserer Universität wichtiger ist denn je.
Wir stehen vor großen Herausforderungen: Sanierung der Finanzen, Zukunft der kleinen Fächer, Exzellenzstrategie, Internationalisierung, klimaneutrale Universität, Diversitätsorientierung und Verbesserung der Repräsentanzstrukturen. Es zeichnet sich ab, dass der nächste Senat hierzu einige richtungsweisende Entscheidungen treffen muss.
Wir, der „Göttinger Aufbruch“ , treten für die Senatswahl 2023 nach dem Beispiel anderer Listen erstmals als „Liste für Geisteswissenschaften“ an. Wir verstehen uns als Interessenvertretung aller geisteswissenschaftlichen Fächer in der Universität und jener Professuren, die sich uns fachlich verbunden fühlen. Aus der Erfahrung in anderen Gremien sind wir überzeugt, dass eine solche an fachspezifischen Herausforderungen orientierte Zusammenarbeit die disziplinäre Vielfalt an unserer Universität stärken und viele Entscheidungsprozesse positiv beeinflussen wird.
Wir sind der Auffassung, dass auch im 21. Jahrhundert die demokratische Selbststeuerung der Wissenschaft die beste Voraussetzung für exzellente Forschung und Lehre bietet, für die Freiheit der Wissenschaft und ihren gesellschaftlichen Auftrag. Für die nächste Senatsperiode möchten wir u. a. folgende Themen auf die Agenda setzen:
eine Profilbildung als Volluniversität, die genügend Raum für neue Entwicklungen und die Eigendynamik der Wissenschaft lässt,
eine Stärkung der Fakultätsautonomie auf der Basis verbindlicher Vereinbarungen,
eine Vergrößerung des Senats,
eine Verständigung über Grundfragen einer künftigen Berufungspolitik, auch im Hinblick auf die Anforderungen der Lehre und faire Arbeitsbedingungen für die wissenschaftlichen Mitarbeitenden,
eine überzeugende Gesamtstrategie für die Exzellenzinitiative,
eine neue Internationalisierungsstrategie,
Chancengerechtigkeit und Diversitätsorientierung,
eine klimaneutrale Universität.
Überfakultär und in den Spitzenpositionen geschlechtergerecht aufgestellt, verstehen wir uns als hochschulpolitisches Diskussionsforum, das sich regelmäßig trifft, über aktuelle Themen diskutiert und politische Verantwortlichkeit im besten Sinne lebt. Unser Anliegen ist, die Arbeit des Senats transparenter zu gestalten, um mehr Kolleg*innen an der Diskussion zu beteiligen und die Qualität und Akzeptanz von hochschulpolitischen Richtungsentscheidungen zu sichern. Deswegen laden wie auch Sie als Wähler*innen herzlich ein, sich an unseren Treffen zu beteiligen.
Helfen Sie uns mit Ihrem Kreuz, den Geisteswissenschaften an der Universität Göttingen eine starke Stimme zu geben!
Manfred Luchterhandt, Susanne Luther, Peter-Tobias Stoll, Eva Orthmann, Christian Polke, Henrike Manuwald, Lorenz Rahmstorf, Heike Sahm, José Martinez, Thomas Kaufmann, Martin Ahrens, Christoph Bräuer, Martin Langner, Frank Rexroth, Hartmut Bleumer
für eine stärkere Mitwirkung der Hochschullehrerschaft an der Modernisierung unserer Universität, für einen engeren Austausch von gewählten Senator*innen und Hochschullehrerschaft, die respektvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit allen Statusgruppen.
für eine Vergrößerung des Senats auf mindestens 19 Mitglieder mit Stimmrecht (10/3/3/3) gemäß NHG § 41.4 (das ab 200 Professuren 31 Mitglieder empfiehlt). Mehr Akteure und Fakultäten würden so in zentrale Entscheidungsprozesse einbezogen.
dass der Senat wieder zum zentralen Ort wird, an dem wir die Struktur- und Haushaltspolitik der Universität debattieren, aushandeln und kontrollieren.
dass sich der Senat gegenüber dem Land in strukturellen Fragen positioniert (Grundfinanzierung, Sanierungsstau, Landesformel etc.).
dass die Universität ihr Profil und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärkt, aber dem Gedanken einer Volluniversität verpflichtet bleibt.
für die finanzielle und inhaltliche Gestaltungshoheit der Fakultäten, für den Respekt vor der Unterschiedlichkeit der Fächerkulturen.
dass sich die Universität dort, wo sie international stark und ihre Verbundforschung intrinsisch motiviert ist, erneut am Exzellenzwettbewerb beteiligt. Sie soll aber auch andere Formate von Spitzenforschung anerkennen, fördern und initiieren.
für eine nachhaltige Verbesserung der beruflichen Situation des akademischen ,Mittelbaus‘.
für eine forschungsorientierte Lehre, die neue didaktische Formate aufgreift und zugleich einer Verschulung des Studiums entgegenwirkt.
für eine engere Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten in Forschung und Lehre.
für eine Fortsetzung und Weiterentwicklung der bisherigen Internationalisierungsstrategie.
für die Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur, ohne dass das bisherige Präsenzangebot reduziert wird.
für eine stärkere Prioritätensetzung im Bereich der Third Mission im Hinblick auf die gesellschaftliche Bedeutung von Forschung und Lehre. Exzellente Forschung und gut ausgebildete Studierende sind unser wichtigster Beitrag zum gesellschaftlichen Impact.
dass Göttingen auch künftig zur Spitzengruppe deutscher Universitäten gehört.
Unser Kommunikationskonzept ist darauf ausgerichtet, den Kontakt zwischen Senatsmitgliedern und der von ihnen vertretenen Hochschullehrerschaft zu intensivieren. Folgende Bausteine sind aktuell vorgesehen:
Informationen zu anstehenden Senatssitzungen und ihren Tagesordnungspunkten (ÖT) auf der Homepage (siehe Randleiste)
Diskussion aktueller Fragen und Themen in informellen Diskussionsrunden oder Videokonferenzen jeweils im Vorfeld der Senatssitzungen
Die Diskussionsrunden stehen allen interessierten Mitgliedern und Angehörigen der Universität nach Voranmeldung offen.

Prof. Dr. Manfred Luchterhandt
Professur für Kunstgeschichte des Mittelalters
Philosophische Fakultät

Prof. Dr. Susanne Luther
Professur für Neues Testament
Theologische Fakultät

Prof. Dr. Peter-Tobias Stoll
Professur für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht
Juristische Fakultät

Prof. Dr. Eva Orthmann
Professur für Iranistik
Philosophische Fakultät

Prof. Dr. Christian Polke
Professur für Systematische Theologie
Theologische Fakultät

Prof. Dr. Henrike Manuwald
Professur für Germanistische Mediävistik
Philosophische Fakultät

Prof. Dr. Lorenz Rahmstorf
Professur für Ur- und Frühgeschichte
Philosophische Fakultät

Prof. Dr. Heike Sahm
Professur für Germanistische Mediävistik
Philosophische Fakultät

Prof. Dr. José Martinez
Professur für Agrarrecht und öffentliches Recht
Juristische Fakultät

Prof. Dr. Thomas Kaufmann
Professur für Kirchengeschichte
Theologische Fakultät

Prof. Dr. Martin Ahrens
Professur für Bürgerliches Recht, Anwaltsrecht, Zivilprozessrecht
Juristische Fakultät

Prof. Dr. Christoph Bräuer
Professur für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur
Philosophische Fakultät

Prof. Dr. Martin Langner
Professur für Digital Humanities
Philosophische Fakultät

Prof. Dr. Frank Rexroth
Professur für Mittlere und Neuere Geschichte
Philosophische Fakultät

Prof. Dr. Hartmut Bleumer
Professur für Germanistische Mediävistik
Philosophische Fakultät
Wir danken Henrike Manuwald sehr herzlich für ihre engagierte und erfolgreiche Arbeit im Senat der Universität von 2021 bis 2023!
Die Ergebnisse der Senatswahlen 2023 finden Sie demnächst hier.