"Ich fühle mich der Fakultät auch noch als Alumnus verbunden, weil… ...die Promotion an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät eine wirklich tolle Zeit mit einem tollen Team war, die mich sowohl fachlich, als auch persönlich geprägt hat." Dr. Philip Degener hat an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät 2010 den Bachelorstudiengang BWL sowie zwei Jahre später den Masterstudiengang Unternehmensführung abgeschlossen. Im Anschluss an seinen Masterabschluss hat er an der Professur für Organisation und Unternehmensentwicklung von Prof. Dr. Indre Maurer promoviert. Warum haben Sie sich nach dem Studium für eine Promotion entschieden? Im Rahmen der Promotion hatte ich die Möglichkeit auf der einen Seite eine wissenschaftliche Arbeit in einem spannenden Themenfeld zu schreiben und auf der anderen Seite in der Lehre mit Studierenden zusammenzuarbeiten. Außerdem hat mich das Arbeiten in einem netten Lehrstuhlteam gereizt. An welcher Professur haben Sie zu welchem Thema promoviert? Beschreiben Sie bitte kurz Ihre Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur. Was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben? Ich habe an der Professur für Organisation und Unternehmensentwicklung zu den Auswirkungen von Diversität in Unternehmenskooperationsportfolios auf unterschiedliche Outcome-Größen (z.B. Innovation) promoviert. Die Tätigkeit an sich war von einer guten Balance zwischen wissenschaftlichem Arbeiten - Konzeption, Datenerhebung, statistische Analyse sowie Erstellung von Studien- und Lehrtätigkeit in vielfältigen Gebieten (z.B. Halten von Vorlesungen und Übungen, Betreuung von Seminaren und Betreuung von Abschlussarbeiten) geprägt. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir zwei sehr interessante Forschungsaufenthalte in Australien (Sydney) sowie verschiedene Konferenzreisen (u.a. in Athen, Los Angeles und Neapel), um meine Forschung vorzustellen und ein Netzwerk im wissenschaftlichen Bereich aufzubauen. Außerdem ist mir der gute Teamzusammenhalt in Erinnerung geblieben, welcher nicht nur auf den Arbeitskontext begrenzt war, sondern auch durchaus in einem kühlen Bier nach Feierabend gemündet hat. Wie sah ihr erster Job nach dem Abschluss an der Fakultät aus? War die Promotion Voraussetzung dafür bzw. hat sie beim Einstieg ins Berufsleben geholfen? Ich habe direkt nach der Promotion bei der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen im Bereich Unternehmensentwicklung angefangen zu arbeiten. In diesem Bereich habe ich vielfältige Themen bearbeitet, z.B. konnte ich die Entwicklung eines Prozessmanagementhandbuches sowie die Konzipierung und Umsetzung einer Wissensdatenbank begleiten sowie im Bereich Innovationsmanagement mitarbeiten. Wie haben Sie Studium und Promotion auf die Praxis vorbereitet? Die Inhalte des Studiums waren teilweise nützlich, um sie in der Praxis anzuwenden. So konnte ich das gelernte Wissen im Bereich Prozessmanagement sowie Wissens- und Innovationsmanagement anwenden. Im Rahmen der Promotion konnte ich mir viele "Meta-Fertigkeiten" aneignen, die in der Praxis nützlich sind. Hierzu zählen unter anderem das strukturierte und konzeptuelle Herangehen an komplexe Aufgabenstellungen, aber auch die Präsentation und Vorstellung von Themen vor Entscheidungsträgern sowie der Umgang mit unterschiedlichen Persönlichkeiten. Welche Empfehlung geben Sie heutigen Studierenden für die persönliche Karriereplanung? Aus meiner Sicht gibt es verschiedene Optionen der Karriereplanung, die individuell für unterschiedliche Studierende passen. Sollte Interesse an wissenschaftlichem Arbeiten und Lehrtätigkeit bestehen, dann ist die Promotion eine sehr gute Möglichkeit, die sowohl für eine wissenschaftliche Karriere, aber auch für eine Karriere in Organisationen ein gutes Fundament darstellt. Insbesondere die Meta-Fertigkeiten, die man sich in einer Promotion aneignet, können auch in Organisationen sehr gut eingesetzt werden. (Stand: Juni 2022/ Update: September 2023)
Dr. Philip Degener