Die Hallesche Exkursion zur Jahresausstellung Forschungsbibliothek "Der Orient in Gotha" 2024, geleitet von Professor Kurt Franz, hat mit sehr erfreulicher Göttinger Beteiligung stattgefunden -- obwohl das Semester noch nicht begonnen hatte.

Einige der Eindrücke, die von den Studierenden geäußert wurden, zeugen von einer spannenden und bereichernden Auseinandersetzung mit der Materie. Besonders eindrücklich war für viele die erstmalige Begegnung mit einer historischen Bibliothek, einschließlich der sonst nicht zugänglichen Magazine in den herzoglichen Wohnräumen der Forschungsbibliothek Gotha. Staunen löste die Entdeckung aus, dass die Orientalistik bzw. Islamwissenschaft einst stark in der Theologie verwurzelt war, sich jedoch später von diesen Ursprüngen löste und eigenständige Wege einschlug.

Ebenfalls beeindruckend empfanden die Studierenden die Erkenntnis, dass wissenschaftliche Sammlungen und Forschungstätigkeiten auch jenseits der großen Universitäten von erheblicher Bedeutung sein können. Ein weiteres Highlight boten einige kuriose Exponate, die spannende Einblicke in das Verhältnis von Sprache und Schrift gewährten: etwa Texte in deutscher Sprache, die in arabischer oder hebräischer Schrift verfasst wurden. Schließlich führte die Beschäftigung mit der Forschungsbibliothek auch zu einem tieferen Verständnis der historischen und intellektuellen Verflechtungen zwischen Orten wie Gotha, Halle, Göttingen und Jena, die sich als bedeutende Zentren des Wissensaustauschs herausstellten.