Projekt: „ Gute Promotionsbetreuung aus der Perspektive von Promotionsbetreuer*innen“
Gefördert durch den Gleichstellungs- und Innovationsfond der Universität Göttingen von März 2025 bis Oktober 2025
Durchgeführt wird das Projekt von den Gleichstellungsbeauftragten der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie der Göttinger Graduiertenschule Gesellschaftswissenschaften (GGG).
Ausgangspunkt für die geplante Promotionsbetreuer*innenbefragung bildet das GIF-Projekt „Frauen fehlen: Promotionsbedingungen und -abbrüche als Teil der Leaky-Pipeline“. Ziel dieses Projektes war und ist es, die institutionellen und individuellen Bestimmungsgründe eines Promotionsabbruchs in ihrem komplexen Zusammenspiel zu identifizieren, um im Anschluss zielorientierte Maßnahmen und Instrumente zu entwickeln, die zur Chancengleichheit aller Promovierenden beitragen. Im Rahmen des Projektes wurden bereits vier quantitative Panelerhebungen der Promovierenden aller GGG-Fakultäten durchgeführt und qualitative Interviews mit Promotionsabbrecher*innen sowie Alumni, die vor Kurzen abgeschlossen haben, erhoben und ausgewertet. Darüber hinaus wurde im April 2024 eine kurze explorative Befragung der GGG-Promotionsbetreuer*innen durchgeführt.
Basierend auf den Ergebnissen des Promovierendenpanels haben sich vier Handlungsfelder herauskristallisiert, die den Schwerpunkt für die Maßnahmenentwicklung, aber auch für weitere Auswertungen bilden:
- Vereinbarkeit von Promotion und Familie
- prekäre Arbeitsverhältnisse
- Arbeitsbelastung von Promovierenden
- Promotionsbetreuung
Da gerade die Promotionsbetreuung ein komplexes Interaktionsgefüge zwischen Betreuenden und Promovierenden darstellt, bleibt eine Betrachtung nur aus Perspektiven der Promovierenden unvollständig. Ziel des Projektes „Gute Promotionsbetreuung“ ist deshalb ein umfassenderer Einbezug der Perspektiven der Betreuer*innen durch eine Befragung der Promotionsbetreuer*innen an der Universität Göttingen. Die Befragung soll dabei sowohl die Arbeitsbedingungen, den Führungsstil als auch Hausforderungen und Ansatzpunkte für Maßnahmen zur Verbesserung der Promotionsbedingungen und zur Vermeidung von Machtmissbrauch umfassen. Dabei werden u.a. sowohl die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei Promovierenden und Betreuenden als auch die unterschiedlichen Fachkulturen in den Blick genommen.