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Press release: Buchveröffentlichung: Langzeitarchivierung von Forschungsdaten

Nr. 47/2012 - 21.03.2012

Fallstudien aus der Praxis in elf Fachdisziplinen und Handlungsempfehlungen

(pug) Digitale Forschungsdaten werden von Großforschungsinstrumenten wie Teilchenbeschleunigern, bei der Digitalisierung von Objekten sowie in Felderhebungen, Laborversuchen oder Simulationen erhoben. Wie müssen die Daten archiviert werden, so dass Wissenschaftler sie langfristig und interdisziplinär nutzen können? In einem neuen Buch berichten Wissenschaftler über die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten in ihren jeweiligen Fachdisziplinen. Die Publikation ist auf Initiative des deutschen Kompetenznetzwerks zur digitalen Langzeitarchivierung nestor und der D-Grid Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft mbH entstanden. Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) ist Kooperationspartnerin von nestor und der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten D-Grid-Initiative.

Der Band mit dem Titel „Langzeitarchivierung von Forschungsdaten – Eine Bestandsaufnahme“ enthält Beiträge aus den Fachgebieten Sozialwissenschaften, Psycholinguistik, Pädagogik und Erziehungswissenschaften sowie Geistes-, Altertums- und Geowissenschaften. Des Weiteren sind Fallstudien aus Klimaforschung, Funktioneller Biodiversität, Medizin, Teilchenphysik sowie Astronomie und Astrophysik enthalten. „Damit geben wir erstmals Einblicke in die gängige Praxis im Umgang mit Forschungsdaten über die Grenzen von Wissenschaftsdisziplinen hinweg“, so Mitherausgeberin Dr. Heike Neuroth, Leiterin der Abteilung Forschung und Entwicklung der SUB. Daraus werden Handlungsempfehlungen für Wissenschaft, Förderorganisationen und Politik abgeleitet. Die SUB engagiert sich seit Jahren im Forschungsdatenmanagement und in der Langzeitarchivierung von Forschungsdaten. Damit trägt sie auch dazu bei, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) empfohlene langfristige Aufbewahrung von Primärdaten zu unterstützen.

„Erst mit der verlässlichen und langfristigen Sicherung digitaler Forschungsdaten ist gewährleistet, dass diese von anderen Wissenschaftlern überprüft, interpretiert und in weiteren Forschungsprojekten genutzt werden können“, betont Mitherausgeber Prof. Dr. Achim Oßwald von der Fachhochschule Köln. Der 380-seitige Band mit einem Vorwort des Präsidenten der DFG, Prof. Dr. Matthias Kleiner, ist im vwh-Verlag in Kooperation mit dem Universitätsverlag Göttingen erschienen. Die Publikation steht auch unter http://nestor.sub.uni-goettingen.de/education/index.php zur nicht-kommerziellen Weitergabe bereit.

Heike Neuroth, Stefan Strathmann, Achim Oßwald, Regine Scheffel, Jens Klump und Jens Ludwig (Hg.), Langzeitarchivierung von Forschungsdaten – Eine Bestandsaufnahme, vwh Verlag in Kooperation mit dem Universitätsverlag Göttingen, ISBN 978-3-86488-008-7, 29,90 Euro

Kontaktadresse:
Dr. Heike Neuroth
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Abteilung Forschung und Entwicklung
Telefon (0551) 39-3866, E-Mail: neuroth@sub.uni-goettingen.de
Internet: www.sub.uni-goettingen.de