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Press release: Zukunftsvertrag – und dann?

Nr. 104/2012 - 05.06.2012

Podiumsdiskussionen zur Staatsverschuldung am 8. Juni und 6. Juli 2012 an der Universität Göttingen

(pug) Mit der wachsenden Staatsverschuldung beschäftigen sich zwei öffentliche Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen an der Universität Göttingen. Eine besondere Rolle spielen dabei auch die finanzielle Situation der Stadt Göttingen und das Entschuldungshilfeprogramm des Landes Niedersachsen. Am Freitag, 8. Juni, und am Freitag, 6. Juli 2012, diskutieren Expertinnen und Experten über die Ursachen der Staatsverschuldung und mögliche Lösungsansätze. Dabei richtet sich der Fokus auf bundespolitisch sensible Themenfelder, denn den wachsenden Staatsschulden auf der einen Seite steht ein entsprechend wachsendes Privatvermögen auf der anderen Seite gegenüber. Die Diskussionsveranstaltungen finden jeweils von 15 bis 17 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben 5, Hörsaal 009, statt. Organisiert werden sie von der Abteilung Umwelt- und Ressourcenökonomik der Universität Göttingen.

Bei der ersten Veranstaltung am 8. Juni spricht unter anderem der Politikwissenschaftler Thomas Bathge von der FernUniversität Hagen über die Ursachen der kommunalen Verschuldung. Der Vortrag von Ulrich Mädge, Oberbürgermeister der Stadt Lüneburg und Vizepräsident des Niedersächsischen Städtetages, trägt den Titel „Finanzkrise nach der Finanzkrise“. Der Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Robert Schwager von der Universität Göttingen stellt Möglichkeiten vor, die Kommunalfinanzen zu reformieren. Bei der zweiten Veranstaltung am 6. Juli wird zunächst allgemein verständlich in die öffentliche Schuldenproblematik eingeführt. Dr. Verena Mertins von der Stiftung Marktwirtschaft spricht anschließend über „Schuldenillusion und Generationengerechtigkeit“. Der Vortrag von Dr. Dieter Lehmkuhl, Initiative Vermögende für eine Vermögensabgabe, trägt den Titel „Die Schuldenkrise – eine Verteilungsfrage“.

Seit Jahren weisen Bund und Länder den Städten und Gemeinden neue Aufgaben zu. Doch mittlerweile stehen viele Kommunen vor dem finanziellen Kollaps. Die Stadt Göttingen hat beschlossen, sich am Entschuldungshilfeprogramm des Landes Niedersachsen zu beteiligen und dafür Sparmaßnahmen im kulturellen und sozialen Bereich zu ergreifen. Kritiker des Programms sind dagegen der Ansicht, die Stadt bekomme systematisch zu wenig Geld, so dass auf lange Sicht eine weitere Verschuldung unvermeidlich sei.

Kontaktadresse:
Gerlinde Wiese
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Agrarwissenschaften
Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung
Abteilung Umwelt- und Ressourcenökonomik
Telefon (0551) 50 41 90 08
E-Mail: gwiese@uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/19014.html