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Press release: Akademisches Sammeln in der Diskussion

Nr. 179/2012 - 27.09.2012

Internationale Tagung „Universität der Dinge“ vom 4. bis 6. Oktober 2012 an der Universität Göttingen

(pug) Warum erfahren akademische Sammlungen zunehmend Aufmerksamkeit? Wozu brauchen Universitäten Museen und Gärten? Wie werden Fossilien oder Algen, Musikinstrumente oder Handschriften sinnvoll in Forschung und Lehre genutzt? Um diese und weitere Fragen geht es auf der internationalen Tagung „Universität der Dinge – Akademisches Sammeln in der Diskussion“ an der Universität Göttingen. Vom 4. bis 6. Oktober 2012 diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt über Geschichte, Praxis und erkenntnistheoretische Grundlagen des akademischen Sammelns.

Sammeln für einen guten Zweck? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion am Freitag, 5. Oktober. Teilnehmer der Diskussion sind unter anderem Prof. Dr. Herbert Jäckle, Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Dr. Ulrich Raulff vom Literaturarchiv in Marbach und Prof. Dr. Martin Roth vom Victoria and Albert Museum in London. „Wir möchten Sinn und Zweck des wissenschaftlichen Sammelns auf den zu erzielenden Erkenntnisgewinn hin abklopfen“, so Prof. Dr. Christoph Viebahn von der Universitätsmedizin Göttingen. Von diesem Diskurs versprechen sich die Organisatoren der Tagung, die sich aus vier natur- und geisteswissenschaftlichen Fakultäten zusammengefunden haben, nachhaltige Impulse für die künftige Nutzung akademischer Sammlungen. Die Podiumsdiskussion beginnt um 16.30 Uhr in der Aula am Wilhelmsplatz.

Wie Sammlungen interdisziplinäre Forschung anregen, verschiedene Studiengänge bereichern und kommunikative Funktionen in der Gesellschaft übernehmen, steht ebenso auf dem Programm wie Fragen des Umgangs mit ethisch brisanten oder unrechtmäßig erworbenen Objekten. Vorträge zur Geschichte und Zukunft universitärer Sammlungen ergänzen die Tagung. Höhepunkt ist der Festvortrag von Prof. Dr. Jim Bennet von der Oxford University über „Historical Perspectives on the Changing Roles of University Museums” am Donnerstag, 4. Oktober, um 19 Uhr in der Paulinerkirche.

Die Universität Göttingen verfügt mit ihren 30 Sammlungen über reichhaltige und häufig einmalige Bestände. Zahlreiche Objekte sind gegenwärtig in der Ausstellung „Dinge des Wissens“ zu erleben. Diese veranschaulicht, wie durch Sammlungen Wissen geordnet und vor allem produziert wird. Die Ausstellung zum 275. Jubiläum der Georgia Augusta ist noch bis zum 7. Oktober in der Paulinerkirche zu sehen, dem Tagungsort.

Die Göttinger Tagung ist die vierte Jahrestagung des Netzwerks universitärer Sammlungen in Deutschland. Vertreter des Netzwerks gründen unmittelbar vor Tagungsbeginn einen Verein mit dem Ziel, universitäre Sammlungen und ihre Forschung zu fördern. Das wissenschaftliche Programm und weitere Informationen zur Tagung sind im Internet unter www.uni-goettingen.de/unidinge zu finden.

Hinweis an die Redaktionen:
Die Tagung findet in der Paulinerkirche, dem Historischen Bibliotheksgebäude der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Papendiek 14, und im Lichtenberg-Kolleg in der Historischen Sternwarte an der Geismar Landstraße 11 statt. Journalisten sind zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. med. Christoph Viebahn
Universitätsmedizin Göttingen
Abteilung Anatomie und Embryologie
Kreuzbergring 36, 37075 Göttingen
Telefon (0551) 39-7001, Fax (0551) 39-7043
E-Mail: cviebah@gwdg.de
Internet: www.uni-goettingen.de/unidinge