We are sorry

The contents of this page are unfortunately not available in English.

Press release: Förderung für Sonderforschungsbereich erneut verlängert

Nr. 250/2016 - 21.11.2016

DFG unterstützt Wissenschaftler für weitere vier Jahre mit rund 7,4 Millionen Euro

(pug) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung für den Sonderforschungsbereich 803 „Funktionalität kontrolliert durch Organisation in und zwischen Membranen“ an der Universität Göttingen erneut um vier Jahre verlängert. Damit erreicht der Sonderforschungsbereich (SFB) die maximale Förderdauer von insgesamt zwölf Jahren. Die DFG unterstützt die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ab dem 1. Januar 2017 mit insgesamt rund 7,4 Millionen Euro. An dem Forschungsverbund am Göttingen Campus sind neben den Fakultäten für Chemie, für Physik, für Mathematik und Informatik sowie für Biologie und Psychologie auch die Universitätsmedizin Göttingen, das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen und die Technische Universität Braunschweig beteiligt. Sprecherin ist Prof. Dr. Claudia Steinem vom Institut für Organische und Biomolekulare Chemie der Universität Göttingen.

Im Mittelpunkt des SFB stehen Modelle der Zellmembran, um biologische Prozesse in lebenden Zellen, die an dieser Grenzfläche ablaufen, mit modernen experimentellen und theoretischen Methoden zu verstehen. Eine zentrale Frage ist, wie die Umgebung der Membran die Funktion von Membranproteinen beeinflusst und wie diese umgekehrt die Membranstruktur auf molekularer Ebene verändern. In Theorie und Experiment wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dieses Wechselspiel von Lipiden und Proteinen auf verschiedenen Längen- und Zeitskalen beobachten, um daraus allgemeingültige Struktur-Funktions-Beziehungen abzuleiten. Im Zentrum der Untersuchungen stehen dabei die dynamischen Prozesse des Membrantransports, der Strukturbildung und lateralen Organisation von Membranen und der Membranfusion beziehungsweise -fission.

„Wir haben in den vergangenen Jahren eine Vielzahl neuer Methoden und biologisch-relevante Modellsysteme entwickelt, die es uns ermöglichen, ein zeitlich und räumlich hochaufgelöstes Bild der Dynamik von Membranprozessen zu erhalten“, so SFB-Sprecherin Prof. Steinem. „Durch die enge Zusammenarbeit der interdisziplinären Gruppen im SFB konnten wir große Fortschritte erzielen, um die Struktur-Funktionsbeziehungen von einfachen Transmembranpeptiden und Kanalproteinen in ihrer Membranumgebung zu verstehen und die biophysikalischen Details des neuronalen Membranfusionsprozesses und der Endozytose aufzuklären.“

In der dritten und letzten Förderperiode wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufbauend auf den neuen Methoden und Systemen belastbare quantitative Daten erhalten. Was bisher fehlt sind eine exakte Beschreibung der Energielandschaft von Membranfusion und -fission sowie die molekulare Struktur von Membran-assoziierten Proteinen und Peptiden und die mit der Funktion der Proteine einhergehende Veränderung der lateralen Struktur der Membran. Neben den wissenschaftlichen Projekten kommt in der dritten Förderperiode ein Projekt der Öffentlichkeitsarbeit hinzu. Dieses hat das Ziel, die in der zweiten Förderperiode ins Leben gerufene Initiative „SFB@school“ zu professionalisieren und die wissenschaftlichen Erkenntnisse mithilfe von geeignetem Unterrichtsmaterial an Schulen zu vermitteln.

Weitere Informationen sind im Internet unter www.sfb803.uni-goettingen.de zu finden.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Claudia Steinem
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Chemie
Institut für Organische und Biomolekulare Chemie
Tammannstraße 2, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-3294
E-Mail: claudia.steinem@chemie.uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/17620.html