Auswirkungen von Klimaänderungen auf Wasserdargebot, Hochwasserrisiko, Gewässerbelastung und Land(wirt)schaft in Niedersachsen (Verbundforschungsprojekt, MWK Niedersachsen), Projektteil A-KÜST, TP 5.3 Grudwasserversalzung

Das Küstengebiet ist im Vergleich zum binnenländischen Untersuchungsgebiet von Aller und Leine durch veränderte meteorologische Parameter und zusätzlich durch den zu erwartenden Meeresspiegelanstieg gefährdet. Hierzu bedarf es einer weitergehenden Analyse hinsichtlich Salzwasser-Süßwasser-Interaktion im Küstenbereich. Für Prognoseberechnungen im Hinblick auf Grundwasserstände, Süßwasserverfügbarkeit, Lage der Salzwasser-Süßwasser-Grenzschicht im Untergrund und Wasserqualität war eine Kopplung zwischen den Simulationswerkzeugen der einzelnen Teilprojekte mit Wasserhaushaltsmodell, Oberflächenwassermodell sowie Grundwassermodell auf Gesamteinzugsgebietsskala unter Berücksichtigung dreidimensionaler dichteabhängiger Strömungsprozesse erforderlich.

Im TP 5.3 sollten experimentelle und modelltechnische Ansätze zusammengeführt werden, um die Dynamik des Systems Boden - Grundwasser - Vorfluter - Küstengewässer und die maßgeblichen Größen durch Messung und Simulation zu identifizieren. Damit sollten Prognoseberechnungen im Hinblick auf Süßwasserverfügbarkeit, Wasserqualität und Lage der Salzwasser-Süßwasser-Grenzschicht im Untergrund auf der Einzugsgebietsskala ermöglicht werden. Nach Beurteilung der Veränderungen und wasserbasierten Risiken an Punkten (Bauwerke), Linien (Deiche) und Flächen (Landnutzung, Siedlungen) sollten potenzielle Anpassungsstrategien für den Umgang mit den Klimafolgen entwickelt werden, z.B. durch veränderte Nutzungen und zusätzliche Be- bzw. Entwässerungsmaßnahmen.