Nach einem spannenden und arbeitsintensiven
Schuljahr präsentierten die Seminarteilnehmer*innen an drei Terminen im Mai und
Juni ihre Facharbeiten in Videos. Dadurch erhielten alle Mitschüler*innen tiefe
Einblicke in die verschiedenen Themen. Auch diese Veranstaltungen fanden wieder
digital statt. Anfängliche technische Problemen konnten schnell gelöst werden und
waren kein Hindernis für einen erkenntnisreichen Austausch.
Die Schüler*innen stellten ihre Themen auf ganz
unterschiedliche Weise vor. Zum Beispiel zeigte uns Yvo das Innere eines Autos
und erklärte uns anschaulich den Unterschied zwischen einem Verbrennungsmotor
und einem wasserstoffangetriebenen Motor. Anne brachte uns in Form einer
Nachrichtensendung die sogenannte Aarhus-Konvention näher, einen
internationalen Vertrag über den Zugang zu Informationen, die
Öffentlichkeitsbeteiligung an Entscheidungsverfahren und den Zugang zu
Gerichten in Umweltangelegenheiten. Lenard nahm uns mit auf eine Exkursion in
den Wald und klärte uns über Borkenkäfer und das Ökosystem Wald auf.
Daneben gab es viele weitere schöne und aufwendig
animierte Videos, beispielsweise über die Vision einer autofreien Innenstadt, über
den Wandel von Mobilität sowie über Auswirkungen des Lebensmittelkonsums auf
den Klimawandel. Sehr gut hineinversetzen konnte man sich auch in die von Ella
zum Leben erweckte Familie Müller, die einen nachhaltigen Urlaub planen wollte.
Emilia veranschaulichte toll den Zwiespalt von Peter, der einem Tiny House nun
doch ein mehrstöckiges Bestandsgebäude als nachhaltigere Option vorzieht.
Insgesamt konnten wir sehr viel über die
verschiedenen Facetten von Klimaschutz und Nachhaltigkeit lernen: von Zukunftsmobilität,
nachhaltigen Fortbewegungsmitteln sowie autofreien Innenstädten über
nachhaltiges Wohnen und unseren ökologischen Fußabdruck beim Reisen bis hin zu
einer nachhaltigen Lebensweise durch bewusste Ernährung.
Neben den naturwissenschaftlichen Aspekten der
Facharbeiten wurden in den Präsentationen auch die juristischen Aspekte gut
verständlich und anschaulich aufgearbeitet, Gesetze, internationale Verträge
und Gerichtsentscheidungen vorgestellt. Hierzu gehörten etwa Klagen gegen
Pop-up-Fahrradwege, der brandaktuelle Klima-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts
und die Grundlagen des öffentlichen Baurechts mit Blick auf Tiny Houses.
Die Videos bildeten eine sehr gute Grundlage für die
anschließende Diskussionsrunde. Die von Frau Platz gestellten offenen Fragen konnten
die Schüler*innen ausführlich beantworten. Diese Fragen regten auch zu einer spannenden
Diskussion in der Gruppe an. Beispielsweise gingen die Meinungen über eine
preisliche Regulierung des Flugverkehrs auseinander. Einige Schüler*innen
stellten ihre Wirksamkeit und ihre Fairness gegenüber Geringverdienern in
Frage. Auch über die Berechtigung und Sicherheit der Pop-up-Fahrradwege wurde diskutiert.
Die Schüler*innen nahmen dabei sowohl die Perspektive von Radfahrer*innen als
auch von Autofahrer*innen ein und tauschten sich über eigene Erfahrungen aus.
Die Video-Präsentationen
der Facharbeiten waren ausgesprochen bereichernd. Die Schüler*innen zeigten
eine große Kreativität, vermittelten anschaulich interessante Erkenntnisse und
regten zum Nachdenken an. Wir bedanken uns bei allen für die wertvollen
Eindrücke!